Farbe: Sattes Goldgelb mit strahlenden Reflexen.
Nase: Ein Kaleidoskop an Aromen entfächert die Nase des 2022 Clos de la Perrière blanc von Clos du Moulin aux Moines: Beginnend mit einem zitrischen Donnerwetter verbindet er die Öle von Grapefruit, grüner Mandarine und Cedros mit Orangenblüten und getrockneten Limetten. Nasse Tafelkreide und getrocknete Heublumen werden balsamisch grundiert von Noten nach Leinöl und Haselnussschalen, Crème Noisette im Hörnchen nebst gedörrten Quitten. Komplex und vielschichtig mit offensichtlich niedrigem SO₂-Einsatz.
Mund: Cremig im Antrunk mit Noten nach Süßholz und abermals Crème Noisette, dann wird er diszipliniert durch seine markante Mineralik, die seinen ausladenden Charakter einfängt und in die Korsage zwingt. Vom Typ her eher weich gezeichnet mit großzügigem Naturell und ausladender Aromatik: Süßholz, etwas Anis, Kerbel und Estragon aromatisieren den reichhaltigen Extrakt, die zart salzige Mineralik erdet ihn unmittelbar. Würzig-herber Typ mit markantem, langem Nachhall.
- Wirsing-Strudel mit Quitten und heller Thymiansauce
- Gebratener Waller aus Quitten-Kraut mit Beurre Noisette
- Wachteln aus dem Rohr mit gedörrten Aprikosen und Rauchspeck


Clos du Moulin aux Moines
Dieses Weingut hat eine lange Geschichte. Bereits im zehnten Jahrhundert bauten hier die Mönche der Abtei von Cluny Wein an. Die Familie Ahmad übernahm es im Jahre 2008 und will an seine lange Tradition mit Hilfe des biodynamischen Weinbaus anknüpfen. Die Weinberge werden manuell bearbeitet. Gepflügt wird hier mit dem Pferd, um den Boden zu schonen und möglichst wenig zu verdichten. Im Weinkeller wird die natürliche Arbeit konsequent fortgesetzt. Die Vinifikation findet in den Kellern aus dem 15. Jahrhundert je nach Appellation in Holzbottichen, Edelstahl- und Betonfässern statt. Die Remontage erfolgt mit und ohne Luftkontakt. Die Weine reifen zwischen 10 und 22 Monaten, wobei neue Barriques immer weniger zum Einsatz kommen. Waren es Anfangs noch je nach Charakter der Weine zwischen einem Fünftel und einem Drittel kommen jetzt nur noch zehn Prozent zum Einsatz.