Info:
Die Weinberge der Domaine de Marcoux werden seit 1991 biologisch bewirtschaftet. Grenache Noir ist zwar mit 80% die vorherrschende Rebsorte, aber die Vielfalt der Böden sowie komplementäre Rebsorten sorgen für ein stimmiges und komplexes Ergebnis. Aus insgesamt 13 Parzellen und damit sehr variablen Bodentypen fließen neben Grenache auch 10% Mourvèdre, 7% Syrah und 3% Cinsault in diese Cuvée.
Durch die unterschiedlichen Herkünfte variiert auch der Reifegrad. Die Selektion erfolgt zunächst manuell im Weinberg als auch später auf dem Sortiertisch. Die Trauben werden komplett entrappt, angequetscht und kalt mazeriert. Die Fermentation findet auch temperaturgesteuert statt und der Tresterhut täglich durch „remontage“ übergossen. Die Mazeration dauert ca. 5 Wochen an. Für 18 Monate reift dann der Wein vor allem in Zementtanks sowie ergänzend in einigen Fudern und 350l-Eichenfässern.
Farbe:
Dunkles, dichtes Purpur mit zartvioletten Reflexen und heller werdendem Rand
Nase:
Die Nase lebt von Würze und dunkler Frucht zugleich. Schattenmorelle, Brombeere, Heidelbeere sowie ein Hauch von Cassis prägen die Nase. Ebenso tief dunkel kommt seine Würze daher. Wacholderbeere, bunter Pfeffer in all seinen Facetten von rot über grün zu schwarz Lorbeerblätter und Muskatnuss. Mit Geduld lassen sich auch Hagebutte sowie etwas Rooibos entdecken. Diese tiefe, erdige Komponente weiß zu überzeugen. Er versprüht Anklänge von geröstetem Kaffee und Schokolade jenseits der 80%. Ungewöhnlich kommen hierzu - dafür aber umso erfrischender – Minze und Kaffir-Limettenblätter zum Vorschein.
Gaumen:
Im Antrunk ist die Frucht dann total weit geöffnet und wirkt einladend. Sie schwank zwischen rot und schwarz und wirkt dabei stets wohlig wärmend. Die Frucht ist sehr gut mit der packenden Säurestruktur balanciert. Das Tannin zeigt grüne Akzente, die wunderbar für zusätzliche Frische, Fleischigkeit und Saftigkeit zugleich sorgen. Das packet zu und lädt direkt zum Weitertrinken ein. Dadurch entsteht ein gezehrter, blutiger Charakter, der mich sehr in seinen Bann zieht.
Verkostet im April 2024
- Gegrillter Drachenkopf mit mediterranem Ofengemüse(Fisch)
- Sellerie im Ganzen gegart mit Petersilien-Pesto und gerösteten Haselnüssen(Gemüse & Vegetarisch)
- Côte de Boeuf mit Kartoffel-Trüffel-Gratin und orientalischer Jus(Fleisch)
Marcoux
Philippe Armenier war der erste in Châteauneuf-du-Pape der 1990/91 das uralte Familiengut Domaine de Marcoux auf biodynamischen Anbau umstellte. Obwohl bald die Cuvée Vieilles Vignes 100 Parker-Punkte erzielte, reichte Philippe dies nicht. Ihm ging es um die Verbreitung der Biodynamie. Seit langem ist er der führende biodynamische Berater in Kalifornien. Das Weingut haben seine Schwestern Catherine und Sophie ab 1995 gemeinsam geführt. Catherine, die sich 2019 zurückzog, kümmerte sich vorrangig um die Reben, Sophie um den Keller. Seit 2014 ist Sophies Sohn Vincent Estevenin mit Passion und Vision in allen Bereichen des Guts aktiv dabei. Durch langjährige biologische Pflege der Weingärten, sorgfältige Traubenselektion sowie behutsame Arbeit im Keller mit Spontangärung, sanfter Extraktion, Ausbau in Betontanks, Fudern und Amphoren verleihen Sophie und Vincent ihren Weinen hinreißende Komplexität, faszinierende Mineralität und wunderbare Energie.