Farbe:
mittleres Strohgelb
Nase:
Dies ist ein in sich ruhender hochfeiner Grüner Veltliner, an den man sich erst einmal herantasten muss. Während sich der »Fuchs und Dachs« eher expressiv mit jüngerem Holz zeigt, ist der »Dritte Akt« ein zunächst schüchterner Vertreter, dem es gut zu Gesicht steht, wenn man ihn karaffiert und aus großen Gläsern genießt. Lanolin verbindet sich hier mit einer ganz leichten Note von Lemoncurd, Cassis und knackigem Apfel, mit Mirabellen und Kräutern.
Gaumen:
Am Gaumen wird der Grüne Veltliner lebendig, geradezu fordernd mit seiner feinen Würze von Ingwer, Kurkuma und Pfeffer. Der Wein besitzt eine gewisse Schärfe, einen für Grünen Veltliner völlig ungewöhnlichen Säuredruck. Wann hat man bei dieser Sorte schon mal einen richtigen Säurebiss erlebt und das Gefühl gehabt, vibrierende Energie am Gaumen zu spüren? Hier ist es so, und es wird ergänzt von einer sehr individuellen kreidigen Textur, die eher an Kalk denn an Schiefer erinnert. Überhaupt besitzt der Wein eine Klarheit und Helligkeit bei gleichzeitiger Tiefe und Komplexität, die man mit Chablis oder Sancerre in Verbindung bringen mag, von wo man auch die straffe Struktur kennt, allerdings findet man hier weniger Frucht und dafür mehr Kräuterwürze. Der Wein ist hoch spannend, im Finale salzig, lang und wieder sehr elegant.
Verkostet im Januar 2022
- Spargelrösti mit Spiegelei(Gemüse & Vegetarisch)
- Mit Meyerzitronen gebeizter Black Cod mit cremigem Kartoffelpüree und bretonischer Fassbutter mit Vanille(Fisch)
- Heilbutt mit Kamille-Beurre Blanc und Mirabellenröster(Fisch)
HM Lang
Markus Lang arbeitet eigentlich als erfolgreicher Manager in Wien, seine Wurzeln liegen aber in Stein an der Donau wo er mit seiner Familie in den besten Parzellen der Rieden Steiner Schreck und Braunsdorfer ein paar Weinberge bearbeitet. Auf kargen Gneis- und Granit- sowie steilen Lößterrassen wachsen im Einfluss des pannonischen Klimas 80 Jahre alte Riesling und Veltliner Reben die biodynamisch bearbeitet. Die Trauben werden auf einer 100 Tonnen Baumpresse über mehrere Tage unter freiem Himmel gepresst und der Most läuft in den 20m unter der Erde liegenden Felsenstollen . Die Weine reifen dort bei konstant 10°C zwei Jahre lang auf dem Vollhefelager im Eichenfass und werden danach unfiltriert abgefüllt. Sie reifen ein weiteres Jahr auf der Flasche und kommen frühestens nach zweieinhalb Jahren auf den Markt. So entstehen große und beeindruckende Weine, die zum Besten gehören was wir aus Österreich kennen.