Farbe
mittleres Strohgelb
Nase
Der Dritte Akt ist mittlerweile der einzige Grüne Veltliner, der noch vollständig im großen Holz ausgebaut wird. So soll es auch bleiben, und man spürt es direkt. Die Aromatik verändert sich zugunsten etwas wärmerer und exotischerer Noten wie junger Ananas, leicht gelbfleischiger Frucht und mehr Hefe und Lanolin. Dabei bleibt aber auch der Dritte Akt ein heller, klarer, leicht kräutriger und zitrischer Wein.
Gaumen
Auch am Gaumen unterscheidet sich der Dritte Akt ganz klar von Fuchs und Dachs sowie Kalt und Klar, und zwar vielleicht noch deutlicher als früher. Durch den Ausbau im Holz ist nicht nur die leicht exotische Aromatik eine andere, sondern auch die Säurestruktur, die zwar immer noch klaren Druck aufbaut, aber seidiger wirkt als bei den anderen beiden Grünen Veltlinern. Zudem findet sich hier ein wenig mehr Gerbstoff am Gaumen. Mundfüllend mit viel Salz wirkt der Dritte Akt hedonistisch. Auch er ist ein heller und klarer Wein mit vielen zitrischen Noten wie auch der besagten grünen Ananas. Es gibt ein sehr gelungenes Spannungsverhältnis aus Säure, Mineralität, Gerbstoff und einer charmanten cremigen Textur, wie sie der Dritte Akt bietet. Er ist noch blutjung, hochkomplex und will noch ein bisschen länger gelagert werden.
Verkostet im April 2023
- Rotbarbe mit Ananas-Melonen-Salsa, Verjus und Kurkuma(Fisch)
- Spargelrösti mit Spiegelei(Gemüse & Vegetarisch)
- Taschenkrebse mit Koriander, Ingwer, Knoblauch, Limette und Jaggery(Meeresfrüchte)
HM Lang
Markus Lang arbeitet eigentlich als erfolgreicher Manager in Wien, seine Wurzeln liegen aber in Stein an der Donau wo er mit seiner Familie in den besten Parzellen der Rieden Steiner Schreck und Braunsdorfer ein paar Weinberge bearbeitet. Auf kargen Gneis- und Granit- sowie steilen Lößterrassen wachsen im Einfluss des pannonischen Klimas 80 Jahre alte Riesling und Veltliner Reben die biodynamisch bearbeitet. Die Trauben werden auf einer 100 Tonnen Baumpresse über mehrere Tage unter freiem Himmel gepresst und der Most läuft in den 20m unter der Erde liegenden Felsenstollen . Die Weine reifen dort bei konstant 10°C zwei Jahre lang auf dem Vollhefelager im Eichenfass und werden danach unfiltriert abgefüllt. Sie reifen ein weiteres Jahr auf der Flasche und kommen frühestens nach zweieinhalb Jahren auf den Markt. So entstehen große und beeindruckende Weine, die zum Besten gehören was wir aus Österreich kennen.