Info:
Der Wein besteht aus einer Cuvée von 90 % Syrah und 10 % Viognier. Die Reben für diesen Wein stammen aus Steillagen von vier Parzellen aus insgesamt zwei Hektar. 10 % Entstammen dem Glimmerschiefer der Côte Brune in Verenay, 90 % der Côte Blonde mit Böden aus Gneiss, Sand und Kalk. Der Ertrag lag bei 22 hl / ha, angebaut wird biologisch-organisch seit 1991. Im Keller gibt es eine kühle Vorvergärung über 24 Stunden, dann gibt es eine kühle macération carbonique (10 Grad über 20 Tage) mit Stilen und Stängeln. Schließlich wird der Wein zur Hälfte im gebrauchten Holz und zur Hälfte im Edelstahl ausgebaut. Bei Stephan wird weder geschönt noch filtriert. Die Schwefelzugabe ist minimal.
Farbe:
Funkelndes Purpur, fast schwarz im Kern mit violetten Reflexen.
Nase:
Der 2016er Côte Rotie bietet pure und tiefe Frucht beseelt von einer immensen Frische. Blaubeere, Holunder, wilde Himbeere, Schlehe und schwarzer Johannisbeersaft dringen sofort in die Nase. Noch frischer und unglaublich jugendlich bei all dieser Dichte wirkt der Wein durch seine Ankalänge von wilder Minze, Eukalyptus und Brennnessel. Veilchen und Holunderblüte heben seinen femininen Charakter aufs Feinste hervor.
Gaumen:
Die animierende Frische des 2016er Côte Rotie setzt sich am Gaumen fort, man bekommt unmittelbar das Gefühl, mit dem Winzer im Keller Fassproben zu verkosten – so rein, ungeschönt und puristisch findet man selten Weine, die bereits gefüllt sind. Auch wenn Tannin und Säure reif sind, befindet er sich durchaus noch in einem sehr jugendlichen Stadium und sollte mit Bedacht getrunken werden. Eine weitere Lagerung von mindestens ein bis zwei Jahren lässt ihn gewinnen. Wer sich nicht gedulden mag, setzt mit dem Côte Rotie einen erfrischenden Gegenpol zu Wild und Co.
Verkostet im Dezember 2017
- Rote Bete warm geräuchert auf Rucola mit karamellisierten Walnüssen (vegan)(Gemüse & Vegetarisch, Nüsse (Schalenobst), Rote/Gelbe Bete, Vegane Gerichte)
- Taube mit Taubenleber mit Sauerkirschkompott und Rosmarinpolenta(Geflügel, Taube, Polenta)
- Rehmedaillons mit Dörrpflaumen-Balsamicoessig-Jus(Wild, Reh, Dörrobst)
Maison Stephan
Stephan startete 1991 mit drei Hektar in der Gemeinde Tupin. Er hatte das Glück, dass er damals einen Weinberg mit sehr alten Rebstöcken erwerben konnte. Einen zweiten Weinberg pflanzte er neu und vinifizierte 1994 seinen ersten Wein. Seine Weine unterschieden sich deutlich von denen der anderen Winzer an der Côte-Rôtie. Sein völlig eigener Stil hatte viel mit seiner Arbeit im Keller zu tun. Im Weinberg arbeitet er komplett von Hand, biologisch-organisch mit mechanischer Bodenpflege unter Verzicht auf jedwede chemische Mittel. Im Keller erfahren die Trauben, die nicht entrappt werden, eine 24-stündige Vorgärung, bevor sie spontan in einer macération carbonique bei kühlen 10° C über rund 20 Tage hinweg vergoren werden. Nach dem Ausbau der Weine wird lediglich bei der Füllung ein Minimum an Schwefel hinzugefügt. Die Weine werden weder geschönt noch filtriert.