Info:
Les Tosses ist ebenso ein „Vi d´altura“ wie Les Manyes. Die Carignan-Stöcke steht auf 650 Höhenmetern. Der Untergrund ist der für das Priorat typische schwarze Schiefer – auch „licorella“ genannt. Der Ausbau erfolgt heute nur noch für 3 Monate in Stockinger-Fudern. Holz spielt also eine stark untergeordnete Rolle.
Im Jahrgang 2018 wurden 2006 Flaschen abgefüllt.
Farbe:
Dichtes Purpur mit violetten Reflexen
Nase:
Der Carignan aus de Lage Les Tosses basiert auf blauen und dunklen Früchten mit einer feinen Würze. Je nach sensorischer Veranlagung lassen sich hier Heidelbeeren, Cassis, Brombeere und Süßkirschen erspüren. Etherische Nuancen von mediterranen Kräutern aber vor allem Eukalyptus und Minze unterstreichen die dunkele Frucht mit kühlen und belebenden Akzenten. Auch die steinigen, kalten Charakterzüge des Schieferbodens sind deutlich wahrzunehmen. Florale Aromen von Veilchen und Stiefmütterchen verleihen ihm eine extra Portion Glanz und Gloria.
Gaumen:
Am Gaumen schafft er dann den Spagat all diese dunklen Noten in pure Eleganz zu bündeln. Pure Mineralität herrscht im Mundraum. Das lässt es seidig und verspielt wirken. Keine Kargheit, sondern absolut perfekte Balance aus Frucht, Säure und haptischen Attributen. Nur ein zartes Tannin, aber viel Druck und eine feine Extraktsüße prägen das Mundbild deutlich. Die Aromen der Nase kommen in ähnlicher Form und abwechselnder Intensität im Nachhall deutlich zur Geltung. Les Tosses ist ein sehr erwachsender Wein, at jedoch den sprichwörtlichen „Schalk im Nacken“ nie abschütteln können.
Verkostet im April 2021
- Gegrillter Pulpo, Zitronenthymian-Vinaigrette, Bulgur-Salat(Meeresfrüchte)
- Entrecôte vom Grill mit gebackenem Blumenkohl und Pistazien-Rollgerste-Salat(Fleisch)
- Secreto Iberico, Artischockenböden und Rosamrin-Jus(Fleisch)
Terroir al Limit
Der Münchner Dominik Huber besuchte 1996 im Rahmen eines Praktikums beim renommierten Betrieb Cims de Porrera zum ersten Mal das Priorat und verliebte sich sofort in die malerische Gegend. Einige Jahre später begegnete er dort dem südafrikanischen Kultwinzer Eben Sadie und es begann eine fruchtbare Partnerschaft. Gemeinsam mit Jaume Sabaté suchte man nach den besten Einzellagen der Region. Ziel war es, mit autochthonen Rebsorten zu arbeiten und Lagenweine zu erzeugen, die ein Höchstmaß an Terroir wiederspiegeln. In den ersten Jahren wurden die Weine im Barrique ausgebaut, schon vor bevor Eben Sadie in 2013 ausschied, hat Dominik zügig auf Fuder und Betontanks umgestellt. Die Weine haben dadurch noch an Eleganz und Finesse gewonnen. Sie vereinen die einzigartigen Gegebenheiten der Region Priorat mit einer fast burgundischen Eleganz