Info:
Der Valpolicella Ripasso Monte Tabor aus dem Jahrgang 2019 basiert zu 65% aus Corvina. 25% fallen auf Corvinone und lassen 10% für Rondinella übrig.
Die Weinberge sind auf 220-300m über Meereshöhe mit Blick auf das Montorio-Tal. Eine kleine Parzelle steht im Illasi-Tal.
Im Boden ist ein hoher Anteil an Kalk zu finden. Die Rebstöcke sind sowohl in Guyot- als auch in Pergola-Erziehung angelegt.
Farbe:
Dichtes, leuchtendes Kirschrot mit zartvioletten Einschlüssen und hellem Rand
Nase:
Der Monte Tabor aus 2019 ist ein Valpolicella Ripasso DOC. Entgegen dem recht pauschalen Ruf dieser Appellation müssen die Weine weder süß noch plump sein. Fidora gelingt mit diesem Wein ein würziges, elegantes Stück italienischer Weinkultur. Er mutet enorm dunkel an und zeigt sich voller Würze. Maulbeere, Brombeere und Pflaume sowie ein Hauch Holunderbeere prägen die Frucht. Auch Schlehe gesellt sich dazu. Kubeben-Pfeffer mit einem Mix aus zitrischen Akzenten und holziger Note passt dazu sehr, sehr gut. Zedernholz und Zigarrenkiste versetzen ihm einen weiteren balsamischen Hieb. Wacholder und Kaffee runden ihn dann samt Rosmarin und Salbei ab.
Gaumen:
Im Antrunk präsentiert sich der Monte Tabor dann füllig, aber steinig kühl zugleich. Die Frucht steht erhaben über den Dingen. Er kommt etwas über die Extraktsüße und zeigt sich etwas ölig im Mundgefühl. Sofort setzt aber seine zupackende, griffige Säurestruktur druckvoll ein. Das belebt ihn ungemein. Er wirkt energetisch und vibrierend. Die würzigen Nuancen der Nase prägen vor allem den Nachhall.
Verkostet im Dezember 2023
- Geschmorte Rehschulter mit Rotkohl und Kartoffelklößen(Wild)
- Ossobuco mit Selleriepüree und Wurzelgemüse(Fleisch)
- Dengaku (Aubergine) mit Miso und geröstetem Sesam(Gemüse & Vegetarisch)
Fidora
Fidora ist ein stattlicher landwirtschaftlicher Betrieb und Biopionier in Venetien. Bereits seit 1974 arbeitet man biologisch. Zu Fidora gehören drei Weingüter: eines in Valpolicella, eines in Valdobbiadene und das Hauptgut Civranetta. Das Gut umfasst insgesamt 160 ha, von denen 80 ha Weinberge sind. Bis jetzt wird aber nur ein Teil selbst ausgebaut und vermarktet. Civranetta liegt in Küstennähe unweit der Lagune von Venedig. Hier auf den berühmten Caranto Böden gedeiht die Prosecco-Traube Glera hervorragend. Sie mag die lehmigen, Schwemmlandböden auf eiszeitlichen Sedimenten. Das wussten schon die Römer. Weinbau wird hier seit über 2000 Jahren betrieben. Die mineralreichen Böden geben den Trauben die nötige Struktur, und die kühle Brise vom nahen Meer sorgt für eine langsame, aromenschonende Reife. Dadurch entsteht hier ein mineralischer, feingliedriger und eleganter Prosecco.