Weinstock Alte Reben
Die Alten Reben für den Welschriesling Weinstock stammen aus der Riede Zieregg in einer Teilparzelle mit dem Namen Steinbruch. Die durchschnittlich 40-jährigen Reben stehen dort auf Korallenkalk mit einer Auflage von Braunerde in südlicher Ausrichtung mit einer Hangneigung von 40-50% auf 430-460 Metern über dem Meeresspiegel. Von Hand gelesen und spontan vergoren reifte der Wein für 24 Monate im kleinen, gebrauchten Fass auf der Feinhefe, bis er ungeschönt und unfiltriert gefüllt wurde. Der Weinstock Welschriesling hat ein beachtliches Alterungs-Potential.
Farbe:
Helles Strohgelb mit grünen Reflexen.
Nase:
Die Nase des 2020 Weinstock Welschriesling Alte Reben vom Weingut Tement ist bemerkenswert und zeigt das Potential der Rebsorte abseits der frischen Zischer. Dicht und konzentriert ist er derzeit etwas maulfaul und erzählt erst nach hinreichender Belüftung mit leiser, aber ruhiger Stimme von Apfelschalen, Kernobst, Mostobst und Nusschalen. Darüber liegen herbe Kräuternoten, Hopfensprossen und Erbsenschoten, allesamt mit spitzem Bleistift gezeichnet, eher Skizze als fertiges Abbild seines noch jugendlichen, unentfalteten Potentials.
Mund:
Im Antrunk oszilliert er zwischen saftiger Frucht und seiner super-sehnigen, straffen Struktur, die ihn förmlich über den Gaumen peitscht, dass es nur so knallt. Zitrus, Salz und Iod geben die Marschrichtung vor, gefolgt von weißfleischiger Frucht, weißer Nektarine, weißen Johannisbeeren und Apfelschalen. Leicht herb mit sanft animierender Adstringenz ist am Gaumen voller Vibration mit pulsierender Säure und langem, salinen Finish.
Tasted in May 2023
- Tacos mit Blumenkohl Wings und Gurken-Ananas-Salsa mit Minze und mexikanischem Oregano(Gemüse & Vegetarisch)
- Kroketten mit Schwimmkrabben-Fleisch(Meeresfrüchte)
- Stubenküken aus dem Ofen mit Artischocke und Salzzitronen(Geflügel)
Tement
Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.