Die Riede Grassnitzberg ist eine geschlossene Kessellage auf 300-420 Metern Seehöhe mit sandig lehmigen Verwitterungsböden. Der Grassnitzberg wurde in den 1950er Jahren vom Gründer Josef Tement gepflanzt und ist nicht nur der älteste Weinberg Tements, sondern im Vergleich zum Blatsch, Zieregg, Ciringa und Wielitschberg auch die kühlste Riede und ergibt stets säurebetonte, straffe Weine mit hohem Trinkvergnügen.
Die Trauben wurden selektiv von Hand gelesen und durchlaufen anschließend eine Maischestandzeit. Der Ried Grassnitzberg Riff reifte für 24 Monate im großen Holz auf der Feinhefe und spiegelt durch den langen Ausbau den Charakter des kargen Bodens, die Stilistik des Hauses sowie das Entwicklungspotential eines Weines aus Ersten Lagen.
Farbe:
Sattes Strohgelb mit grünen Reflexen.
Nase:
Der 2020 Sauvignon blanc aus der Ried Grassnitzberg Riff vom Weingut Tement zeigt sich in der Nase etwas offenherziger als die Weine aus der Großen STK. Unter der leicht rauchigen Kopfnote zeigen sich gelbe Fruchtaromen, die an Aprikosen oder saftige Nektarinen erinnern. Zitrusnoten nach Zitronenblüten und Pink Grapefruit-Zesten skizzieren den zitrisch-gelbfruchtigen Charakter des Weines, Zitronenmelisse, Kerbel und Cassisblätter konturieren seine kräuterwürzigen Eigenschaften.
Mund:
Im Antrunk changiert er zwischen kräutrig grüner und saftig gelber Fuchtaromatik, getrieben von einem vibrierendem Säurenerv. Animierend mit kühlem Charakter und feinem Extrakt ist er bereits in der Jugend ausladend und großzügig ohne sein Pulver komplett zu verschiessen, denn er profitiert durchaus von einigen Jahren Flaschenreife. In der Jugend schwebt er irgendwo zwischen definierter Struktur und schwebender Eleganz. Zartsalzig mit herber Phenolik fliesst er rasant ins fruchtig-herbe, kühle Finish.
Tasted in May 2023
- Salat von Fenchel und Blutorangen mit Kapern und Taggiasca-Oliven(Gemüse & Vegetarisch)
- Dorade Rosé mit jungem Lauch, Erbspüree und Verveine-Butter(Fisch)
- Schweineschulter mit Ragout von jungen Artischocken, Erbsen und Minze(Fleisch)
Tement
Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.