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2018  /  750 ml

Information zum Wein:

Dies ist ein Riesling von 80 Jahre alten Reben aus Parzellen des Steiner Schreck, die demeter-zertifiziert bewirtschaftet werden. Der Steiner Schreck liegt rund 320 Meter über dem Meeresspiegel und gehört zu den steilsten Lagen des Kremstals. Er ist von Gföller Gneis und Granit geprägt. Der Riesling wurde bei umgerechnet 11 Vol.-% mit 2,8 pH am 26. 8. so früh wie noch nie zuvor gelesen. Er wurde dann über zwei Tage hinweg extrem langsam auf der selbst konzipierten 100-Tonnen-Baumpresse gepresst. Der Pressvorgang selbst läuft komplett reduktiv ab, danach aber hat der Saft Zeit zu bräunen, wird also bewusst einer Oxidation ausgesetzt. Der Saft wird spontan vergoren und über mehr als zwei Jahre hinweg auf der Vollhefe in einem großen Stockinger Holzfass ausgebaut. Beim Vergären setzt Markus Lang 3 bis 5 % abgebeerte Trauben hinzu, die interzellulär (wie bei der macération carbonique) gären und so den Gärprozess trotz der konstanten 9 °C im Keller immer wieder neu anstoßen. Später wird der Wein minimal geschwefelt. Er wurde unfiltriert und leicht geschwefelt im Februar 2021 mit ca. 3,2 pH gefüllt.

 

 

Farbe:

helles Strohgelb

 

Nase:

Wie deutlich sich das Große Holz auf den Riesling auswirkt, zeigt der Vergleich mit dem gleichen Wein aus der Steingutamphore. Konzentriert sich die Nase dort auf den reinen Riesling samt Hefelager, sind es hier die Komponenten Wein, Hefelager und Holz. Und dieses bringt eine zusätzliche Dimension von Cremigkeit, Eiche und reifer wirkender gelber Steinobstfrucht, von Ananas, Grapefruit und einem Mehr an Brioche. Auch hier zeigt sich der Wein klar und präzise, dabei aber mehr auf der Frucht als der Riesling aus dem Steingut. Das Holz ist schon recht weit eingebunden, man darf dem Wein aber noch Zeit geben.

 

Gaumen:

Der Riesling aus dem Steiner Schreck ist ein Unikat. Das gilt für die Variante aus der Steingutamphore ebenso wie für diesen Wein aus dem Holz. Auch dieser wirkt schwebend und ätherisch und mit seinen 11 Vol.-% durchaus schlank, während die alten Reben für eine zusätzliche Dimension an Tiefe und Mineralität sorgen. Diese Tiefe wird aber auch durch den Ausbau im Holz unterstützt, der eine gewisse Extraktsüße mit in den Wein bringt, ein wenig Gerbstoff, aber auch mehr Frucht, während das lange Hefelager für Salz und eine seidige Textur sorgt. Der Riesling wirkt einerseits leicht und hell, frisch und druckvoll und so laid back wie ein erfahrener Jazzer. Andererseits sorgt das Holz für Substanz und neben all der zitrischen Frucht, der feinen Kräuterwürze und Steinigkeit auch für Noten von reifer Ananas. Dass man bei der Komposition dieses Weines eher Richtung Burgund denn Richtung Krems und Wachau denkt, dürfte kaum ein Zufall sein. Alles wirkt klar und elegant, in sich stimmig und zutiefst eigenständig mit klarer Handschrift.

 

Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

  • Salat vom gegrillten Oktopus mit Konbu, Bambussprossen und eingelegtem Rettich
    (Meeresfrüchte)
  • Jakobsmuscheln mit Schnittlauchöl, Dashi und Ananas
    (Meeresfrüchte)
  • Hähnchenfilets und Spargel in einem Sud aus schwarzem Kardamom und weißer Schokolade
    (Geflügel)
Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

HM Lang

Markus Lang arbeitet eigentlich als erfolgreicher Manager in Wien, seine Wurzeln liegen aber in Stein an der Donau wo er mit seiner Familie in den besten Parzellen der Rieden Steiner Schreck und Braunsdorfer ein paar Weinberge bearbeitet. Auf kargen Gneis- und Granit- sowie steilen Lößterrassen wachsen im Einfluss des pannonischen Klimas 80 Jahre alte Riesling und Veltliner Reben die biodynamisch bearbeitet. Die Trauben werden auf einer 100 Tonnen Baumpresse über mehrere Tage unter freiem Himmel gepresst und der Most läuft in den 20m unter der Erde liegenden Felsenstollen . Die Weine reifen dort bei konstant 10°C zwei Jahre lang auf dem Vollhefelager im Eichenfass und werden danach unfiltriert abgefüllt. Sie reifen ein weiteres Jahr auf der Flasche und kommen frühestens nach zweieinhalb Jahren auf den Markt. So entstehen große und beeindruckende Weine, die zum Besten gehören was wir aus Österreich kennen.

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