Riesling RSS "This is not a love song" Holzfass
Farbe:
helles Strohgelb
Nase:
Wie deutlich sich das Große Holz auf den Riesling auswirkt, zeigt der Vergleich mit dem gleichen Wein aus der Steingutamphore. Konzentriert sich die Nase dort auf den reinen Riesling samt Hefelager, sind es hier die Komponenten Wein, Hefelager und Holz. Und dieses bringt eine zusätzliche Dimension von Cremigkeit, Eiche und reifer wirkender gelber Steinobstfrucht, von Ananas, Grapefruit und einem Mehr an Brioche. Auch hier zeigt sich der Wein klar und präzise, dabei aber mehr auf der Frucht als der Riesling aus dem Steingut. Das Holz ist schon recht weit eingebunden, man darf dem Wein aber noch Zeit geben.
Gaumen:
Der Riesling aus dem Steiner Schreck ist ein Unikat. Das gilt für die Variante aus der Steingutamphore ebenso wie für diesen Wein aus dem Holz. Auch dieser wirkt schwebend und ätherisch und mit seinen 11 Vol.-% durchaus schlank, während die alten Reben für eine zusätzliche Dimension an Tiefe und Mineralität sorgen. Diese Tiefe wird aber auch durch den Ausbau im Holz unterstützt, der eine gewisse Extraktsüße mit in den Wein bringt, ein wenig Gerbstoff, aber auch mehr Frucht, während das lange Hefelager für Salz und eine seidige Textur sorgt. Der Riesling wirkt einerseits leicht und hell, frisch und druckvoll und so laid back wie ein erfahrener Jazzer. Andererseits sorgt das Holz für Substanz und neben all der zitrischen Frucht, der feinen Kräuterwürze und Steinigkeit auch für Noten von reifer Ananas. Dass man bei der Komposition dieses Weines eher Richtung Burgund denn Richtung Krems und Wachau denkt, dürfte kaum ein Zufall sein. Alles wirkt klar und elegant, in sich stimmig und zutiefst eigenständig mit klarer Handschrift.
Verkostet im Januar 2022
- Salat vom gegrillten Oktopus mit Konbu, Bambussprossen und eingelegtem Rettich(Meeresfrüchte)
- Jakobsmuscheln mit Schnittlauchöl, Dashi und Ananas(Meeresfrüchte)
- Hähnchenfilets und Spargel in einem Sud aus schwarzem Kardamom und weißer Schokolade(Geflügel)
HM Lang
Markus Lang arbeitet eigentlich als erfolgreicher Manager in Wien, seine Wurzeln liegen aber in Stein an der Donau wo er mit seiner Familie in den besten Parzellen der Rieden Steiner Schreck und Braunsdorfer ein paar Weinberge bearbeitet. Auf kargen Gneis- und Granit- sowie steilen Lößterrassen wachsen im Einfluss des pannonischen Klimas 80 Jahre alte Riesling und Veltliner Reben die biodynamisch bearbeitet. Die Trauben werden auf einer 100 Tonnen Baumpresse über mehrere Tage unter freiem Himmel gepresst und der Most läuft in den 20m unter der Erde liegenden Felsenstollen . Die Weine reifen dort bei konstant 10°C zwei Jahre lang auf dem Vollhefelager im Eichenfass und werden danach unfiltriert abgefüllt. Sie reifen ein weiteres Jahr auf der Flasche und kommen frühestens nach zweieinhalb Jahren auf den Markt. So entstehen große und beeindruckende Weine, die zum Besten gehören was wir aus Österreich kennen.