Farbe:
Kräftiges Strohgelb, silbern auslaufender Rand.
Nase:
Der 2021 Ried Sernau König Sauvignon blanc von Tement eröffnet in der Nase mit profunder Reduktion. Nach rabiatem Sturzkaraffieren zeigt er sich nach einiger Zeit der Besinnung offenherziger: Die zitrische Frucht wirkt wohlig warm und schlägt mehr in Richtung Orange, Zeste wie Blüte, sowie ein generell gelbfruchtiges Naturell. Maracujalaub, Tomatenblatt und gelbe Kiwi finden sich ebenso wie rote Stachelbeeren und pink Grapefruit. Wer seine Gäste mag, wählt die großen, mundgeblasenen Gläser.
Mund:
Mit geradezu schmerzhafter Präzision fließt der Wein auf die Zunge und elektrisiert stehenden Fußes den gesamten Gaumen. Mit enormer Vibration spannt sich die pikante Säure vom Antrunk bis ins lange Finish und verbindet sich mit der griffig-herben Phenolik des Weines. Die verleiht ihm Kontur, Rückgrat und Haltung – das alles gut gescheitelt und manikürt, gekleidet in feinstem Zwirn. Zedrig-würzig mit zitrisch-herbem Grip und unglaublich vitalem Auftritt zeigt er selbstbewusst die Rücklichter. Trinkt sich über Tage mit Qualitätsgewinn.
Verkostet im Juli 2025
- Tatar von gegrillter Aubergine mit Zitronen-Emulsion und weißen Pfefferperlen
- Tatar von der Meeräsche mit eingelegten Zitronen, Kerbel und weißen Pfefferperlen
- Königsberger Klopse mit Salat von Amalfi-Zitronen

 Ingo Pertramer_ATST_tement.jpg?1721508563)
Tement
Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.






















































