Farbe:
Helles Strohgelb mit grünen Reflexen.
Nase:
In der Nase dominieren gelbe, reife Früchte: Marillen, Nektarinen und ein frisches Stück Butterkuchen skizzieren das Aromenbild. Die glockenklare Frucht strahlt in hellem Gelb und wird unterlegt von zart salziger Mineralik, die an nasse Tafelkreide und eine frische Meeresbrise erinnert. Etwas Quitte und kleine, gelbe, pummelige Birnen füllen den Fruchtkorb und erfüllen den Raum mit fruchtfreudigem Duft.
Mund:
Geschliffen und klar im Antrunk zeigt er sich fast scharfkantig, so präzise ist die saftig-reife Frucht in die stabile Mineralik eingefasst. Mit kalkig-griffiger Textur baut er am Gaumen ordentlich Druck auf: Extraktreich mit saliner Spannung scheint er am Gaumen fast zu platzen. Hedonistisch straff und dennoch super saftig – ein südalpiner Riesling mit nordalpinem Charakter und salzig-kühlem Finale.
Verkostet im Dezember 2024
- Mozzarella, Nektarine, Basilikum
- Wallerfilet auf gebratenen Steinpilzen mit Pfirsichen und Piment d’Espelette
- Mit Ingwer und Lauch gebratener chinesischer Bauch
Loimer
Eigentlich müsste Fred Loimer von Beruf Geologe sein. Das Terroir, das er im Kamptal und in der Thermenregion bespielt, ist so vielfältig, dass man gut den Überblick verlieren könnte. Das Weingut liegt in Langenlois, der zentralen Gemeinde im Anbaugebiet. Im nördlichen Teil dominiert das Grundgebirge der böhmischen Masse mit Gneis und Glimmerschiefer und im Heiligenstein auch Sandsteine. Zum Pannonischen Becken hin sind die Gesteine oft meterdick von eiszeitlichem Löss überweht worden, und zur Donau hin findet man dicke Schotterterrassen der Urdonau. Es ist ein wahrer Genuss die unterschiedlichen Grünen Veltliner mit einander zu vergleichen oder die drei Top-Lagen-Rieslinge nebeneinander zu verkosten. In Gumpoltskirchen zeigen die Weine, wie ähnlich die Thermenregion dem Burgund ist. Alle Weine, egal von welchem Terroir, sind immer authentisch, tiefgründig und komplex, dabei nie fett oder laut.