Farbe:
Strohgelb, strahlend und klar.
Nase:
In der Nase ist der 2023 Riesling von Fred Loimer klar von seiner Herkunft geprägt: Vollreifes gelbes Kern- und Steinobst füllen seinen Korb, etwas Zitronenabrieb und Anis in der Kopfnote lassen ihn in der Nase schillern. Ein handfester und sortentypischer Riesling mit zarten mineralischen Anklängen.
Mund:
Saftig-süffig im besten Sinne füllt er unseren Kelch von Montag bis Freitag, von mittags bis abends. Mit feiner Frucht und herbem Charme vereint er am Gaumen die Schale von Pfirsich und rotem Apfel mit quirligem Naturell und frischem Säurezug. Phenolisch flankiert fließt er ohne nennenswerten Schluckwiderstand in den Schlund. Eine runde Sache.
Verkostet im Juli 2024
- Käsebrot mit Apfel und Frühlauch(Gemüse & Vegetarisch)
- Saibling im Holler-Fond(Fisch)
- Krosse Ferkelkoteletts mit Fenchel(Fleisch)
Loimer
Eigentlich müsste Fred Loimer von Beruf Geologe sein. Das Terroir, das er im Kamptal und in der Thermenregion bespielt, ist so vielfältig, dass man gut den Überblick verlieren könnte. Das Weingut liegt in Langenlois, der zentralen Gemeinde im Anbaugebiet. Im nördlichen Teil dominiert das Grundgebirge der böhmischen Masse mit Gneis und Glimmerschiefer und im Heiligenstein auch Sandsteine. Zum Pannonischen Becken hin sind die Gesteine oft meterdick von eiszeitlichem Löss überweht worden, und zur Donau hin findet man dicke Schotterterrassen der Urdonau. Es ist ein wahrer Genuss die unterschiedlichen Grünen Veltliner mit einander zu vergleichen oder die drei Top-Lagen-Rieslinge nebeneinander zu verkosten. In Gumpoltskirchen zeigen die Weine, wie ähnlich die Thermenregion dem Burgund ist. Alle Weine, egal von welchem Terroir, sind immer authentisch, tiefgründig und komplex, dabei nie fett oder laut.