Farbe:
Leuchtendes Strohgelb mit grünen Reflexen
Nase:
Die Pettenthal Auslese aus 2023 vom Roten Hang macht einen enorm schlanken und geradlinigen Eindruck. Die erste Nase bestätigt sich in seiner Farbe. Er duftet glockenklar und ist dominiert von reifen gelben Äpfeln, weißem Pfirsich und Mirabelle. Die Früchte wirken allesamt betörend und schwanken zwischen Konzentration der Reife und knackiger Frische. Ich meine auch subtil eine rote Frucht wahrzunehmen, die mich an Himbeere und Hagebutte denken lässt. Zur Frucht gesellt sich ganz leise etwas Kurkuma und Anklänge von gedörrtem Obst. Majoran und Kerbel sorgen für einen dezenten herbalen Kontrast.
Gaumen:
Auch am Gaumen zeigt sich die Auslese von Kai Schätzel leichtfüßig und tänzelnd. In schnellen Schritten gleitet sie über die Zunge und dreht ein paar Pirouetten dabei. Rund um die Frucht herum. Voller Eleganz. In der Kür etwas Gewürz und Kräuter. Noch eine Drehung um die Mirabelle. Ein Sprung. Schritt, Schritt. Noch eine Drehung um den Pfirsich. Und das Ganze von vorn. wunderschön. spielerisch leicht und animierend.
Verkostet im Januar 2025
Topfenknödel mit Marillenkompott
Bratapfel in Vanillesauce
Exotischer Fruchtsalat
![](https://vinaturel.de/media/24/55/50/1701172721/Kai Schätzel.jpg?1721508483)
Schätzel
Kai Schätzel kennen wir schon, als er gerade anfing, das verschlafene Nierstein aufzumischen. Ein Sylvaner aus wurzelechten Stöcken aus dem Rothenberg und dem Hipping. Das war eine Ansage. Aber auch seine Rieslinge haben von Anfang an überzeugt. Immer etwas anders und überraschend, aber nie gewollt. Fast in Rekordzeit wurde er in den VDP aufgenommen und reihte sich problemlos in die Phalanx der großen Namen der Rheinfront ein, zeigt den etablierten Gütern neue Wege auf, wo es mit den Weinen aus dem Roten Hang hingehen kann. Experimentierfreudig, kompromisslos, qualitätsfanatisch. Das hat Kai dorthin gebracht, wo er jetzt ist: „Schätzel ist eine der aufregendsten und interessantesten Neuent-wicklungen in der deutschen Weinkultur“. Was sich fast wie ein Ritterschlag anhört, sind die Worte Stephan Reinhardts im Wine Advocat.