Information:
Teroldego aus der Lage Sgarzon (Trentino-Dialekt für Weinranke) im Campo Rotaliano, Mezzolombardo, gewachsen auf 2,5 Hektar alluvialem Schwemmland, rund einen Kilometer von der Lage Morei entfernt, die in der Nähe des Weinguts Foradori liegt. Es findet sich viel Sand im Oberboden, die Parzelle ist offen und kaum vor den kalten Winden geschützt. Die Trauben reifen ca. eine Woche später als im Morei. Der Wein wurde acht Monate auf der Maische ausgebaut in Tinajas, spanischen 420-Liter-Kelleramphoren. Im Frühjahr 2018 wurde der Wein in Betontanks abgezogen, um sich über den Sommer hinweg zu harmonisieren.
Farbe
leicht transparentes Granatrot mit purpurfarbenen Reflexen
Nase
Vom Brüderpaar Morei und Sgarzon ist der Sgarzon immer der etwas hellere, wildere und kühlere Wein, was kein Wunder ist, kommt er doch aus der kühleren Lage. Beim Jahrgang 2017 ist der Sgarzon im Duft erdig und steinig mit viel Unterholz und dem Saft von roten Beeren. Trockenkräuter spielen hier eine Rolle, Schlehen, Berberitzen, aber auch ein wenig Wacholder und Holunderbeeren.
Gaumen
Am Gaumen findet sich die erdige und steinige Note sowie die feine, an eine gebrannte Tonschicht erinnernde Textur, die untrüglich von einem Ausbau in der Amphore stammt. Hinzu kommt die junge, fordernde und druckvolle Säure des Sgarzon, die zusammen mit der teils roten, teils dunklen Frucht für viel Saftigkeit und Frische sorgt. Da ist viel Sauerkirsche in diesem Wein und wiederum etwas Schlehe, aber auch ein wenig dunkle Zwetschge. Im Finale zeigt sich eine feine Salzigkeit, die noch zusätzlich den jetzt schon beeindruckenden Trinkfluss fördert.
Verkostet im März 2019
- Mandelreis mit Feigen und Datteln (vegetarisch)(Wildreis, Reis, Vegetarische Gerichte)
- Meeresfrüchte-Eintopf mit Fenchel, Tomaten und Stelline(Meeresfrüchte, Fruchtgemüse (Nachtschatten), Gewürzgemüse)
- Lamm-Biryani mit frischem Koriander und Limette(Fleisch, Lamm, Milchzicklein)
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“