Information:
Teroldego aus der Lage Sgarzon (Trentino-Dialekt für Weinranke) im Campo Rotaliano bei Mezzolombardo, gewachsen auf 2,5 Hektar alluvialem Schwemmland rund einen Kilometer von der Lage Morei entfernt, die in der Nähe des Weinguts Foradori liegt. Es findet sich viel Sand im Oberboden, die Parzelle ist offen und kaum vor den kalten Winden geschützt. Die Trauben reifen ca. eine Woche später als im Morei. Der Wein wurde acht Monate auf der Maische ausgebaut, und zwar in Tinajas, spanischen 420-Liter-Kelleramphoren. Im Frühjahr 2020 wurde der Wein in Betontanks abgezogen, um sich über den Sommer hinweg zu harmonisieren.
Farbe
leicht transparentes Purpurrot
Nase
Vom Brüderpaar Morei und Sgarzon ist der Sgarzon immer der etwas hellere, wildere und kühlere Wein, was kein Wunder ist, kommt er doch aus einer kühleren Lage. Beim Jahrgang 2019 zeigt der Sgarzon einen wunderbar animierenden, eleganten und einnehmenden Duft. Hier spielen Holunderbeeren und Schlehen eine Rolle, dazu Sauerkirschen und violette Blüten, heller Tabak, Minze und trockenes Unterholz. Hinzu kommt ein feiner Duft von süßer Hefe.
Gaumen
Auch am Gaumen findet sich zunächst diese süße Hefe des noch so jungen Sgarzon. Hinein mischt sich eine teils rote, vor allem aber dunkle und seidig wirkende Frucht. Seidig ist auch die Textur, die an eine gebrannte Tonschicht erinnert, die so typisch ist für den Tinaja-Ausbau. Alles wirkt klar, pur, rein, finessenreich und saftig mit lebendiger Säure und geradezu prickelnder Mineralität. Die Frucht wird im Finale immer dunkler, bleibt aber auf der knackig frischen Seite und wird begleitet von herbem Tabak, der auch schon im Duft präsent war.
Verkostet im Oktober 2020
- Reispfanne mit Roter Bete und Walnüssen(Gemüse & Vegetarisch)
- Filet-Steak mit Chermoula-Sauce, Ofentomaten und Ofenkartoffeln(Fleisch)
- Lamm-Koteletts auf Gemüse-Couscous(Fleisch)
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“