Information:
Teroldego aus der Lage Morei (Trentino-Dialekt für dunkel) im Campo Rotaliano, Mezzolombardo, gewachsen auf 2,5 Hektar alluvialem Schwemmland. Die Lage Morei wird von nahen, jäh aufragenden Felswänden vor kalten Nordwinden geschützt. Der Fels speichert tagsüber Wärme, die nachts auf den Weingarten abstrahlt. Der Boden hier ist sehr steinig, daher relativ warm, dicht, dunkel, mineralisch, und zwar so, wie der gleichnamige Wein, der Morei Teroldego, ihn widerspiegelt. Der Wein wurde acht Monate auf der Maische in Tinajas ausgebaut, spanischen 420-Liter-Kelleramphoren. Im Frühjahr 2018 wurde der Wein in Betontanks abgezogen, wo er sich den Sommer über harmonisierte. Ein Drittel des 2016er Morei wurde danach in Cilindricas gefüllt. Das sind kleinere kleinere, 330 Liter fassende zylinderförmige Amphoren. Dort reifte der Wein (ohne Maische) ein weiteres Jahr. Er ist sozusagen die Reserva unter den Amphorenweinen.
Farbe
Violett mit purpurfarbenen Reflexen
Nase
Vom Brüderpaar Morei und Sgarzon ist der Morei immer der dunklere und auch dunkelfruchtigere Wein, wie sein Name schon sagt. Im Duft wirkt der 2016er MoreiCilindrica ein wenig verschlossener und säurebetonter als der aktuelle 2017er und auch als der 2015er Morei, der schon länger auf der Flasche ist. Granatapfelsaft trifft auf Cranberrys, Sauerkirschen und rote Johannisbeeren. Schließlich mischt sich ein wenig Holundersaft darunter, eine Kräuterwürze und eine Note von gebranntem Ton und kalkiger Erde.
Gaumen
Am Gaumen zeigt sich der Morei Cilindrica wärmer. Die Frucht blüht auf, wird saftig und dicht, wirkt reifer und dunkler als in der Nase und verfügt über einen süßen Fruchtkern. Das Tannin ist geschliffen und rund, die Säure bietet Spannung und Lebendigkeit, ist aber reifer und zurückhaltender, als es die Nase suggeriert hat. Man sollte dem Wein Zeit und Luft gönnen, bevor man ihn genießt.
Verkostet im März 2019
- Enten-Ragù mit Pasta(Geflügel)
- Borschtsch Risotto(Fleisch)
- Linsensalat mit gerösteten Karotten, Granatapfelkernen und würzigem Labneh(Gemüse & Vegetarisch)
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“