Farbe:
Dunkles Rubinrot mit dunklem Kern.
Nase:
Der 2021 Granato von Foradori hat ein großzügiges Naturell: Ausladend mit breiten Schultern, verströmt er seinen Duft nach Granatapfel, Maulbeeren, Brombeeren und Holunder. Schwarzkirschen und gedörrte Pflaumen füllen seinen Korb. Über den changierenden Fruchtnoten schweben dezent florale Noten nach Malve, Hibiskus und kleinen Veilchen. In jugendlichem Stadium empfiehlt sich für die Ungeduldigen die Karaffe; der weise Zecher wählt die Flaschenreife und geduldet sich mindestens fünf Jahre.
Mund:
Mit samtigem Ornat legt er sich plüschig wie die purpurrote Schleppe eines wohlwollenden Regenten über den Gaumen und verkündet dem geneigten Zecher seinen Status als unangefochtener Souverän der Rebsorte. Am Gaumen spiegelt er die Aromen der Nase und oszilliert dabei zwischen dunkelfruchtiger Ekstase und filigranem Understatement. Er verbindet würdevoll die extraktreiche Frucht mit noblem Gerbstoff und dem aristokratischen Säurenerv, der ihn ins majestätisch lange Finish begleitet. Der Granato profitiert von einem Minimum von fünf Jahren Flaschenreife, bis er seine Anlagen vollständig entblättert.
Verkostet im Dezember 2024
- Hase in Blutsauce
- Geschmorter Aal in Rotwein mit Speck
- Gamsbraten mit dunkler Schmorsauce und Rotkohl
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“