Informationen zum Wein:
Westlich des Ortes Birkweiler befindet sich die Lage »Kastanienbusch« am Rande eines Talkessels, in dem sie vor den kühlen Winden geschützt ist, die aus dem Pfälzer Wald kommen. Die vom eisenhaltigen sogenannten Oberrotliegenden geprägte Lage ist mit 320 Metern ü. NN die höchste GG-Lage der Pfalz. Der Weinberg aus lockeren Granit-, Schiefer- und Melaphyrablagerungen hat eine Neigung von 30 bis 35 %. Die Parzellen von Rebholz gehören zur Urparzelle der Lage »Kastanienbusch«. Ausgebaut wurde der Wein nach Entrappung und einer rund 24-stündigen Maischestandzeit. Nach Vorklärung und natürlicher Sedimentation erfolgte die Gärung im Edelstahl sowie ein sechsmonatiger Ausbau auf der Feinhefe.
Farbe:
Zitronengelb
Nase:
Ähnlich wie bei Christmanns Idig wird auch bei Rebholz’ Kastanienbusch 2018 schnell klar, dass man hier einen großen Wein im Glas hat. Der Riesling zeigt sich zwar zunächst weitgehend verschlossen, doch mit Luft und Wärme öffnet sich das Große Gewächs und verströmt zunächst leicht herbe Noten von Trockenkräutern, Zitronenverbene, Apfel und Apfelschalen, aber auch von Nuss- und Austernschalen. Erst etwas später bemerkt man Pfirsich, etwas Cassis und Süßholz.
Mund:
Am Gaumen wirkt der Kastanienbusch zunächst kompakt und leicht phenolisch. Es finden sich aber wieder die Schalen von Äpfeln, Zitronen samt Abrieb und eben auch Nektarinen, gelbe Äpfel und Grapefruits. Der Wein baut einen immensen Druck am Gaumen auf. Da ist viel Spannung drin und viel Mineralität vom Rotliegenden, vom eisenaltigen Boden, und auch viel Wärme. Dieser Kastanienbusch ist ein mächtiger Wein, er ist lang und tief, hat enorm viel Substanz und ist ganz sicher einer der Rieslinge des Jahres.
Verkostet im August 2019
- Wolfsbarsch in der Salzkruste mit Rosmarin und Zitronensauce(Fisch)
- Hecht mit gelben Rüben, Spitzkohl, Anis und frischem Waldmeister(Fisch)
- Risotto mit Frühlingslauch, Parmesan und Puffreis(Gemüse & Vegetarisch)
Ökonomierat Rebholz
Die Geschichte der Familie Rebholz reicht weit ins 16. Jahrhundert zurück. Seinen heutigen Namen verdankt das Weingut Eduard Rebholz, der den Titel des Ökonomierats inne hatte. Der studierte Forstmann war es auch, der damals gegen den Zeitgeist von künstlich gesüßten Tropfen die Idee des ungeschönten „Naturweins“ setzte. Heute führt sein Enkel Hansjörg Rebholz die Idee von konsequent trockenen Weinen entschlossen fort. Seine Weine, die in ihrer Jugend oft noch unzugänglich wirken, zeichnen sich durch ein hohes Entwicklungspotenzial aus und brauchen demnach Zeit, um ihre ganze Klasse zeigen zu können. Gerade die Toplagen „Kastanienbusch“ und “Im Sonnenschein“ beweisen die eindrucksvolle Spitzenstellung dieses traditionsreichen Hauses.