Herkunft:
Der Neuburger ist nach einer zuletzt im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analyse eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Roter Veltliner x Silvaner. In Österreich sind rund 500 Hektar mit der Rebsorte bestockt. Der Nikolaihof kultiviert den Neuburger in den Rieden »Bischofpoint« und »Im Weingebirge«. »Bischofpoint« umfasst 36 Hektar in Mautern und Baumgarten. Der Weinberg liegt auf 246 bis 340 Metern in Nord-Nordöstlicher Ausrichtung und ist geprägt von Rigolboden mit Löss und Lehm. »Im Weingebirge« ist eine »Ried innerhalb einer Ried« und gehört zur Mauterner Ried »Alte Point«. Die Lage umfasst glatte sechs Hektar und zieht sich Richtung Norden von 206 auf 225 Meter den Hang hinauf. Der Unterboden ist bestimmt von Paragneis, der hier und da bis an die Oberfläche stößt. Der Oberboden besteht aus Lehm und vor allem Löss.
Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | AT-BIO-302 |
Region | Wachau |
Rebsorten | Neuburger |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Nikolaihof Wachau, Nikolaigasse 3, 3512 Mautern / Austria |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 12.0 % |
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Süße | 1 |
Ungeschwefelt | Ja |
Allergene | Enthält Sulfite |
Farbe:
Helles grüngelb
Nase:
In der Nase tanzen viele unterschiedliche Duftnoten ihren eigenen Akkord, aber durchaus gelungen. Zunächst wird man im Duft an badischen Silvaner oder Weißburgunder erinnert. Der Jahrgang 2014 ist wegen reduzierter Säure auch in der Aromatik sehr gereift. Neben vegetalen Noten sind auch Champignon, Zwiebelconfit, Heu und Stroh zu erkennen.
Gaumen:
Stoffig, etwas weitläufig mit den pflanzlichen, herben Tönen die scheinbar von noch nicht reifen Gerbstoffen herrühren. Ein Leichtgewicht mit Charakter, ideal zu Geflügel oder Fischragout mit Butter und Sahne.
Verkostet im Juni 2024
Paula Bosch war der erste, weibliche Sommelier in der Sternegastronomie Deutschlands. Ihretwegen hat der Restaurantführer Gault Millau Deutschland, 1988 erstmals den Titel „Sommelier des Jahres“ verliehen. Über 15 Jahre erarbeitete sie sich in der deutschen Top-Gastronomie ihren Ruf, als Beste Sommelierè Deutschland holte Sie zahlreiche, Auszeichnungen bei Wettbewerben, bis sie 1991 Fritz Eichbauers Ruf, als Chef-Sommelière, in das damals mit 3 Sternen im Guide Michelin ausgezeichnete Restaurant Tantris nach München folgte. 2011 gründet sie Ihre Agentur „Weinberatung Paula Bosch“. Für die Nachwuchsförderung engagiert sie sich bei der IHK-Akademie und der VHS-Volkshochschule München-Buchenried. Als Weinautorin wurde sie mit ihrer wöchentlichen Weinkolumne im SZ-Magazin der Süddeutschen Zeitung berühmt. Mit zahlreichen Texte in der Fachliteratur und nicht zuletzt mit ihren Büchern hat sie regelmäßig Bestseller zum Thema Wein geschrieben. 2022 wurde Paula Bosch mit dem Bayrischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Nikolaihof
Der Nikolaihof blickt auf eine fast 2000-jährige Geschichte zurück und ist damit das älteste Weingut Österreichs. Aber nicht nur die Geschichte und die wundervolle Wachau selbst sind für die besondere Stimmung auf dem Nikolaihof verantwortlich, sondern vor allem die Familie Saahs, die den Hof seit 1894 bewirtschaftet. Als Gründungsmitglied des Demeter Bundes Österreich, arbeitet die Familie Saahs seit Jahrzehnten biodynamisch. Die Weinberge strotzen geradezu vor Leben. So entstehen Federspiele mit Spannung und Rückgrat, gepaart mit Finesse und Struktur. Die Smaragd-Weine vom Nikolaihof erfreuen sich selbst nach Jahrzehnten der Reife und Lagerung noch einer unfassbaren Vitalität: Veltliner und Rieslinge mit Eleganz und mineralischer Tiefe. Teils werden besondere Weine bis zu 20 Jahre im großen Fass auf der Hefe gelagert, bis sie gefüllt werden.
Weitere Weine des Weinguts