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2014  /  375 ml

Farbe:

Kräftiges Bernstein mit lindgrünen Reflexen.

 

Nase:

Der 2014 Nikolauswein vom Nikolaihof zeigt sich in der Nase nahezu explosiv: Ein Kaleidoskop von Aromen fächert sich auf die Rad eines Pfaus, so dass man vorm ersten Schluck eine Viertelstunde mit Schnuppern beschäftigt ist. Das Aromenrad bewegt sich im dunkel-orangenen bis hellbraunen Bereich und umfasst Früchte, Kandiertes und Gedörrtes ebenso wie Gewürze sowie pflanzliche und würzige Aromen. Garniert mit der obligatorischen flüchtigen Säure ist er geprägt vom langen Ausbau im Holz, die frischen Früchte kaprizieren sich auf Datteln und angedörrte Feigen. Dicht gefolgt von Orangeat und getrockneten Apfelringen mischt sich ein Löffel Akazienhonig ins Geschehen, geröstete Kastanien und gebrannte Mandeln runden die Orgie ab.

 

Mund:

Mit satten 230 Gramm spiegelt diese Diabetiker-Dystopie aromatisch die Nase fast deckungsgleich am Gaumen, wobei die dunklen Aromen überwiegen: Nüsse, Kastanien und Datteln übernehmen den würzigen Part, Kastanien- und Tannenhonig führen aromatisch tief ins  komplexe Aromen-Dickicht. Mit seidiger Textur und strahlend hellem Säurenerv unter seiner selbstlos verschwenderischen Fülle zeigt er sich in seiner dunklen Würze erfreulich beschwingt am Gaumen. Das Holz ist gekonnt eingesetzt und unterstützt die würzige Aromatik, die zu Tisch den Mutigen mit ungeahnten Kombinationen belohnt.

Verkostet im Oktober 2020

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Blauschimmelkäse mit Nüssen und Dörrobst
    (Käse)
  • Reife Jahrgangs-Sardinen
    (Fisch)
  • Pulled Pork Sandwich mit BBQ Sauce
    (Fleisch)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Nikolaihof

Der Nikolaihof blickt auf eine fast 2000-jährige Geschichte zurück und ist damit das älteste Weingut Österreichs. Aber nicht nur die Geschichte und die wundervolle Wachau selbst sind für die besondere Stimmung auf dem Nikolaihof verantwortlich, sondern vor allem die Familie Saahs, die den Hof seit 1894 bewirtschaftet. Als Gründungsmitglied des Demeter Bundes Österreich, arbeitet die Familie Saahs seit Jahrzehnten biodynamisch. Die Weinberge strotzen geradezu vor Leben. So entstehen Federspiele mit Spannung und Rückgrat, gepaart mit Finesse und Struktur. Die Smaragd-Weine vom Nikolaihof erfreuen sich selbst nach Jahrzehnten der Reife und Lagerung noch einer unfassbaren Vitalität: Veltliner und Rieslinge mit Eleganz und mineralischer Tiefe. Teils werden besondere Weine bis zu 20 Jahre im großen Fass auf der Hefe gelagert, bis sie gefüllt werden.

Weitere Weine des Weinguts

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