Farbe:
Klares Strohgelb mit hellgrünlichen Einschlüssen
Nase:
Die Nase ist trotz seiner sehr zurückhaltenden Art doch gleich sehr charmant und ansprechend. Die Frucht wirkt dabei erstaunlich zögerlich. Eher verhalten und hell einzustufen. Die Frucht öffnet sich in Form von Meyer-Zitrone, vor allem ihre Zesten, Limette und etwas Zitronensaft. Nashi-Birne und Weinbergpfirsich milden dies dezent ab und setzen neben säuerlichen Aromen etwas saftige Fruchtsüße. Seine herbale Seite zeigt sich feucht und leicht dem Eindruck direkt nach dem Schnitt im Garten. Kerbel, Melisse, Thymian und Salbei möchte ich dabei hervorheben. Ein Auszug von Brennnessel als auch Sencha-Tee sorgen für eine enorme Tiefe der Aromatik. Steinig, brillant und klar wirkt das Kabinett in Summe.
Gaumen:
Seine schlanken 9,5% Vol. Alkohol wissen am Gaumen zu überzeugen. Schlank und feingliedrig gleichermaßen. Seine Restsüße tritt zwar deutlich in Erscheinung, jedoch stets saftig und animierend. Er vermittelt ein Gefühl von Wohlbefinden und Großzügigkeit. Ansprechend in seiner Struktur. Die Säure ist recht moderat, aber auch gleichzeitig ein Aktivposten. Frucht und Süße erfahren dadurch einen angenehmen Kontrast, ohne den Weine zu zerschneiden. Animierend und anregend.
Verkostet im März 2025
Als Aperitif zu verschiedenen Canapeés
Mit Roquefort gratinieret Belon-Austern
Süße-saurer Hähnchensalat mit Ananas, Chili, Koriander und Erdnüssen

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Peter Jakob Kühn
Das Weingut Peter Jakob Kühn gehört für uns zur unumstrittenen Spitze im Rheingau. Peter Jakob und Sohn Peter Bernhard entwickeln sich mehr und mehr zum Dreamteam. Es gab Zeiten, da schien das Weingut seinen Weg zu suchen und pendelte etwas in der Stilistik. Mittlerweile ist der Weg so klar wie stimmig. Es gibt wenige Weingüter, die in allen Bereichen Spitze sind, sei es die Basis, oder die trockenen Lagenweine, oder die edelsüßen Spitzen. Sie sind getragen von einer Dichte und Eigenständigkeit, aber nie zu fett, immer durchdringend und präsent. Peter Bernhard hat sich seine biodynamischen Sporen bei Olivier Humbrecht und im Burgund verdient. Das spürt man: Die Spitzenrieslinge erinnern manchmal an die besten Weißweine des Burgunds. Der Weg an die Spitze ging auch über die Biodynamie. Das ist mittlerweile eine Herzensangelegenheit der Kühns, und vielen gelten sie als Vorreiter. Unser besonderer Tipp ist das GG aus der Jungfer, von der es immer nur ein Halbstück gibt.