Info zum Wein:
Die Trauben zur Erzeugung dieses Weines stammen aus der Weinbergslage La Crena in Agliano Terme (unweit von Nizza Monferrato), im Herzen des Asti Gebiets. Der Weinberg ist rund 8 Hektar groß und nach Süden ausgerichtet. Der Boden besteht aus Kalkmergel. Der älteste Teil der Reben wurde 1932 angepflanzt. Reberziehung im Drahtrahmen (Guyot) mit einer Pflanzdichte von zirka 4.800 Reben.
Info zum Ausbau:
Die am 20. und 21. September 2020 von Hand gelesenen Trauben wurden sanft entrappt und danach in offenen Gärbehältern aus Edelstahl zwei Tage lang kaltmazeriert. Die alkoholische Gärung dauerte rund zwei Wochen, wobei regelmäßiges Überpumpen und Umwälzen der Maische stattfand, um dadurch eine optimale Farb- und Gerbstoffextraktion zu erreichen. Biologischer Säureabbau im kleinen Eichenholzfass. Ausbau des Weines, während rund 18 Monaten, größtenteils im Barrique (französische Eiche, wovon etwa 25% neue Fässer), und zu einem kleineren Anteil im großen Eichenholzfass. Der Wein wurde vor der Abfüllung weder geschönt noch gefiltert.
Farbe:
Gedecktes Violettrot, farbdicht bis zum Rand.
Nase:
Der 2021er Barbera d'Asti La Crena ist ein delikater Wein, der in der Nase im Auftakt eine inspirierende Wildheit versprüht. Er duftet nach Wald Laub, Erde, Trüffel und Sattelleder, bevor er seine betörende Frucht von Sauerkirschen, Waldhimbeeren und Holunderstrauch offenbart. Umso mehr Sauerstoff er bekommt, umso deutlicher offenbart er die mineralische Tiefe, die er besitzt, kühl, präzise und überaus animierend. Was für ein Spannungsbogen, gleich zu Beginn!
Gaumen:
Auf der Zunge tanzt dieser Wein. Viel dunkelbeerige Frucht vereint sich mit einer feingliedrigen und lebendigen Säure, einem perfekt ausgereiften Tannin und dem Gefühl er sei über dunkle und mineralische Steine geflossen. Saftig, inspirierend, in sich absolut stimmig, ein wunderschöner Eindruck in seiner Gesamtheit. Der höhere Alkohol ist zu keinem Zeitpunkt spürbar, dieser Wein besitzt wahrlich burgundische Finesse. Bereits solo ein absolut inspirierender Genuss, aber umso schöner in Kombination mit aromaintensiver Küche, die er belebend begleitet.
Verkostet im Dezember 2023
- Pizzette mit grünem Spargel und Taleggio(Gemüse & Vegetarisch)
- Involtini vom Kalb mit Trüffel und Schmorgemüse(Fleisch)
- Wildschweinragout mit Mostarda und Polenta(Wild)
Vietti
Vietti ist zweifelsohne einer der besten Erzeuger im Piemont. Vietti war Vorreiter in der Erzeugung von terroirbezogenen Lagen-Barolo und Babaresco. In einer Zeit als die traditionelle Vorstellung eines Barolo oder Babaresco immer ein Lagen-Cuvée war, wollte Vietti das besondere Potential seiner Toplagen zum Ausdruck bringen und baute sie als Einzellagenweine aus. Aber nicht nur bei den Spitzenweinen aus Nebbiolo ging das Weingut mutige Schritte. Vietti ist zudem bekannt für seine außergewöhnlichen Einzellagen-Barbera und seinen Arneis. Dass der heute im Piemont diese Renaissance erlebt und nicht mehr wegzudenken ist, verdankt er auch Vietti. Schon seit Jahren bearbeitet das Weingut seine Weinberge biologisch. Nun lässt es sich auch zertifizieren. Honoriert wird das Qualitätsbestreben immer wieder mit absoluten Spitzenbewertungen im Gambero Rosso, von Parker oder Galloni.