Farbe:
Sattes Rubinrot mit schwarzem Kern.
Nase:
Großzügig und verschwenderisch zeigt sich der 2023 Bric del Salto Dolcetto d’Alba von Sottimano, der provokant den Gürtel weiter schnallt. Mit überbordender Prunksucht füllt er seinen Fruchtkorb mit schwarzen Kirschen, vollreifen Zwetschgen und Maulbeeren. Sein unbescheidener Auftritt wird durch herb-würzige Akzente nach schwarzen Walnüssen, Kardamom, Piment und Nelken sowie florale Noten nach Stockrosen komplettiert. Ein komplexer Dolcetto der Hochleistungsklasse.
Mund:
Supersaftig im Antrunk bietet der Bric del Salto eine chewy Textur mit pikantem Biss und sattem Extrakt. Feinkörniger, fast pudriger Gerbstoff flankiert die verschwenderische Frucht am Zungensaum und leitet den Wein ins lange, dunkel-fruchtige Finale. Ein Dolcetto mit Rallye-Streifen.
Verkostet im Dezember 2024
- Chinesische Fischduft-Auberginen
- Oktopus in Rotwein mit Kartoffeln geschmort
- Gebratene Blutwurst mit Apfel und Röstzwiebeln
Sottimano
Die Geschichte des Weinguts Sottimano in Neive ist von Beginn an eine besondere. Als Rino Sottimano Ende der 1960er sein Önologiestudium abgeschlossen und sein Weingut gegründet hat, war ihm von Beginn an klar, dass er im Weinberg würde biologisch arbeiten wollen. Diese frühe Entscheidung kommt seinen Kindern Andrea, Elena und Claudia heute zugute. Die Weinberge wie Cottà, Curra, Fausoni, Basarin und Pajorè sind in einem hervorragenden balancierten Zustand. Seit einigen Jahren verzichtet Andrea Sottimano komplett auf Barriques und Tonneaux. Stattdessen findet man große Holzgärständer und Botti im Keller und die Weine werden mit „submerged cap maceration“ vergoren, einer Art von subtiler Vergärung wie beim Beutel im Tee. Das merkt man den Barbaresci an, die immer feiner und eleganter geworden sind in den letzten Jahren. Dabei sind sie so offenherzig, zugewandt und lebendig wie die drei Geschwister Sottimano.