Farbe:
Dunkles Purpurrot mit violetten Reflexen und schwarzem Kern.
Nase:
Der 2020er Teroldego von Vigneti delle Dolomiti von Foradori zeigt sich in der Nase mit einer Statur wie John Wayne. Dunkle Früchte wie Brombeeren, Holunder und Schwarzkirschen werden ergänzt von gedörrten Pflaumen, Nelken und schwarzem Pfeffer und etwas zerstossenem Wacholder. Die Aromen balancieren sich schwebend und entblättern ihr komplexes Aromen-Konglomerat. Die typisch floralen Noten zeigen sich zaghaft nach einiger Zeit der Belüftung, wonach der Granato in jugendlichem Stadium dringend verlangt. Auch die großen, teuren Gläser dürfen benutzt werden.
Mund:
Am Gaumen beweist der Granato seinen Status als unangefochtener König des Teroldego. In samtigem Ornat meistert es er vorbildlich, den schmalen Grat zwischen vollfruchtiger Opulenz und eleganter Finesse würdevoll zu ziehen. Mit subtiler Noblesse vereint er die extraktreiche Frucht mit seinen aristokratischen Gerbstoffen und wird quasi traumwandlerisch getragen vom majestätisch integrierten Säurebogen. Auch wenn man ihn jetzt bereits mit großer Lust trinken mag empfehlen sich einige Jahre Flaschenreife für die optimierte Spaßausbeute.
Verkostet im April 2023
- Teriyaki vom geschmorten Kürbis mit Frühlingslauch, Shii Take und Sesam(Gemüse & Vegetarisch)
- Calamares mit Reiswein in schwarzer Bohnen Sauce und Pilzen(Meeresfrüchte)
- Boeuf Stroganoff mit Reis und Rote Bete Salat(Fleisch)
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“