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Jahrgang
Volumen in ml
2019  /  3000 ml

Der Campo Rotaliano ist ein abgegrenztes geografisches Gebiet und liegt als  Einbuchtung des Etschtals zwischen zwei Bergenkämmen. Seine Entstehung ist untrennbar mit dem Fluss Noce verbunden, der seit Jahrhunderten Kalkstein-, Granit- und Porphyr-Schutt mit sich führt. Innerhalb des Campo Rotaliano lassen sich verschiedene Mikrozonen nach ihren Bodenbeschaffenheit unterscheiden, die von den Winzern unterschiedlich benannt wurden.

 

Der Name Granato bezieht sich auf den Granatapfel, der ebenso wie Weintrauben häufig im Mittelmeerraum anzutreffen ist. Von dieser Verbindung leitet sich der Name „Granato" ab, der seine besondere Konzentration und Dichte aus den steinigen Böden des Campo Rotaliano zieht. Gewachsen auf rund vier Hektar verteilt in drei Lagen wächst er an alten Pergola-Anlagen in Mezzolombardo auf Schwemmland, Schotter und Kieselsteinen. Spontan vergoren in großen, offenen Bottichen wird er anschließend für 15 Monate im Tonneau ausgebaut, bevor er weitere 15 Monate in der Flasche reift. Die jährliche Produktion beträgt durchschnittlich. 20.000 Flaschen

 

Farbe:

Dunkles Purpurrot mit violetten Reflexen und schwarzem Kern.

 

Nase:

Der 2019 Granato von Foradori zeigt sich in der Nase mit ausladend breiter Statur: Dunkle Früchte nach Brombeeren, Maulbeeren, Holunder und Schwarzkirschen werden ergänzt von getrockneten Pflaumen, schwarzem Pfeffer und Wacholderbeeren. Schwebend und balanciert changieren die Aromen wie ein Kaleidoskop in stetem Wandel. Die Teroldego-typischen floralen Noten zeigen sich zunächst zaghaft, weshalb es sich empfiehlt, ihn zur optimierten Aromenentwicklung kopfüber in die Karaffe zu stürzen. In jugendlichem Stadium am besten am Vortag - der Granato verträgt es problemlos etwas rabiater.

 

Mund:

Mit samtigem Ornat legt er sich plüschig wie die die purpurrote Schleppe eines wohlwollenden Regenten über den Gaumen und verkündet dem geneigten Zecher seinen Status als unangefochtener Souverän der Rebsorte. Am Gaumen spiegelt er die Aromen der Nase und oszilliert dabei zwischen dunkelfruchtiger Ekstase und filigranem Understatement. Er verbindet würdevoll die extraktreiche Frucht mit noblem Gerbstoff und dem aristokratischem Säurenerv, der ihn ins majestätisch lange Finish begleitet. Der Granato profitiert von einem Minimum von fünf Jahren Flaschenreife bis er seine Anlagen vollständig entblättert.

Verkostet im August 2022

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Hase in Blutsauce
    (Wild)
  • Geschmorter Aal in Rotwein mit Speck
    (Fisch)
  • Gams-Braten mit dunkler Schmorsauce und Rotkohl
    (Fleisch)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Foradori

Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“

Weitere Weine des Weinguts