Ried Hochkittenberg Terrassen Morillon
Die Riede Hochkittenberg ist geprägt von steilen Schieferterrassen und liegt zwischen Leibnitz und Kitzeck-Sausaleinem auf rund 450 m liegendem Bergplateau. Gewachsen auf fruchtbaren Schieferkonglomeratböden mit den kühlenden Winden der Koralpe ergibt diese Lage eigenständige, mineralisch-würzige Weine mit feinem Säurespiel.
Farbe:
Kräftiges Strohgelb mit leuchtenden Reflexen.
Nase:
In der Nase zeigt sich der 2015 Morillon aus der Ried Kittenberg von Tement zunächst zurückhaltend, bevor er mit leiser aber fester Stimme zu erzählen beginnt. Nach zarten Hefenoten und dezenter Reduktion kommen Aromen reifer Zitrusfrüchte, die Zesten von Cedros, dann folgen kräuterwürzige Noten. Alles wird verbunden durch die distinktiv saline Note, die von den Böden herrührt und freudvoll den Kelch füllen lässt.
Mund:
Im Antrunk ist er enorm diszipliniert ohne eine Gramm Fett am wohldefinierten Körper. Fast sehnig spannt er sich über den Gaumen, hat dabei aber eine inhärente Saftigkeit, die vom frischen Säurenerv beschleunigt wird. Ein Wein mit rasantem Tempo und mineralisch salzigem Charakter mit subtiler Frucht und langem, kühlen Nachhall. Ein klarer Fall für die mundgeblasenen Gläser.
Verkostet im September 2022
- Salat von Cedros mit bestem Olivenöl, grobem Meersalz und frittierten Kapern(Gemüse & Vegetarisch)
- Gebratene Lotte mit Sternanis und Salzzitronen(Fisch)
- Geschmortes Zicklein mit Zitrone und Lorbeer(Fleisch)
Tement
Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.