Sekt Brut Nature, Grosse Reserve, Morillon Blanc de Blancs
Der Sekt Brut Nature NV14 ist Tements Antwort auf die Flaschengärer dieser Welt. Der Schaumwein aus 85% Morillon und 15% Weissburgunder wurde nach spontaner Gärung für 50 Monate im neutralen Fass ausgebaut und reifte für weitere 30 Monate auf der Flasche. Die Reben für den diesen Sekt sind in Ehrenhausen auf blauen und braunen Kalkmergelböden gewachsen, das Alter der Stöcke liegt zwischen 20 und 55 Jahren. Der Sekt wurde Brut Nature dosiert und ist mit nur 0,7 Gramm Restzucker knalltrocken und kam ohne zusätzlichen Schwefel auf die Flasche. Degorgiert im April 2022.
Farbe:
Helles Strohgelb mit leuchtenden Reflexen und persistenter Perlage.
Nase:
Die Grosse Reserve von Tement duftet nach Limettenabrieb, Granny Smith-Schalen und Zitronenmelisse. Mit zunehmender Zeit im Glass zeigen sich Noten nach Aprikosenkernen und gesalzbuttertem Toast mit einem Löffel Renekloden-Konfitüre. Reduziert und sehnig lässt dieser Schaumwein die Lippen erwartungsfroh zum Glase führen.
Mund:
Am Gaumen hebt sich der Vorhang und bietet Einsicht in die weitläufige Manege. Die Steiermark hat sich bislang nicht zwingend als Heimat großer Schaumweine hervorgetan, was sich mit diesem äußert präzisen Getränk bald ändern dürfte. Glockenklar mit reduzierter Frucht und salinem Rückgrat zeigt er sich im Antrunk straff und sehnig mit gutem Druck und niederschwelligem Trinkwiderstand. Trotz des langen Hefelagers bleibt er fokussiert, präzise und vibrierend wie ein Laserschwert. Absoluter Stunner der die Steiermark als Herkunft für Qualitäts-Schaumwein auf die Landkarte holt.
Verkostet im September 2022
- Ziegenkäse Crostini mit Stachelbeer-Estragon Confit und langem schwarzen Pfeffer(Gemüse & Vegetarisch)
- Schinken vom Schwertfisch mit Orangen-Salbei Vinaigrette(Fisch)
- Scaloppine al Limone(Fleisch)
Tement
Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.