Domaine Ciringa, Reserve
Der Fosilni Breg, der Berg aus Fossilien, ist geprägt durch seine Korallen-Kalkböden und reich an versteinerten Meerestieren. Die Sauvignon blanc Reben der Domaine wachsen auf kargen Böden mit einer Schicht tonreichen Mergels, auch Flysch oder Opok genannt, sowie fruchtbarer Braunerde on top. Die Trauben für die 2019 Réserve sind besonders kleinbeerig und werden nur in besonderen Jahren für die Réserve genutzt. Die Lage befindet sich direkt neben dem Zieregg auf 340-480 Höhenmetern. Nach langer Maischestandzeit wurde die Réserve spontan vergoren, für 46 Monate auf der Feinhefe ausgebaut und ungefiltert auf die Flasche gezogen.
Farbe:
Sattes Strohgelb, leuchtend und klar.
Nase:
Der 2019 Sauvignon blanc Réserve von der Domaine Ciringa strahlt aus dem Kelch mit gelbfruchtiger Konzentration und steinig-kargem Schliff. Im Obertonbereich finden sich Zitrusblüten, Orangen- und Mandarinenaromen sowie der Duft eines gut gepflegten Zitronenhains. Zarte vegetabile Noten erinnern an feine Küchenkräuter, Fenchelgrün und Austernschalen. Gediegene Sommerparty in einem classy Chateau, Gläserklingen, Lachen, weiße Jacketts und schöne Gäste.
Mund:
Im Antrunk cremig mit stabilem Punch und fester mineralischer Grundierung. Hier wabbelt nichts, alles ist straff und sehnig, ohne ins Karge zu changieren. Geschmeidig am Gaumen scheint er vor Mineralik zu vibrieren, die Säure agiert wie ein Souffleur aus dem Off und gibt die Marschrichtung vor: Rein in den Kelch! Definiert durch die Böden ordnet sich die Aromatik willfährig unter, ohne ihr Wesen zu negieren, im Gegenteil. Ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig Herkunft bei Sauvignon blanc ist.
Verkostet im Juli 2024
- Ravioli mit Ricotta und wildem Fenchel in weißem Tomaten-Fond(Gemüse & Vegetarisch)
- Makrele aus dem Rauch mit Stachelbeer-Chutney(Fisch)
- Jungferkelkeule mit geschmortem Fenchel und Peperoncini(Fleisch)
Tement
Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.