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Jahrgang
2015  /  750 ml

Der Nikolaihof ist der älteste Winzerbetrieb Österreichs, dessen Geschichte zurückreicht bis 63. n. Chr. Nach der Säkularisierung Ende des 19. Jahrhunderts ging der Betrieb in Besitz der Familie Saahs über, 2005 übernahm Nikolaus Saahs die Betriebsleitung. Seit 1971 arbeitet der Nikolaihof nach biodynamischen Grundlagen, was in der Demeter-Zertifizierung mündete. Seitdem heisst es Brennnesseljauche, Baldriantropfen, Schachtelhalmtee und eigens angesetzte Präparate statt Herbizid, Pestizid oder Fungizid.

Die Trauben für diesen Smaragd wachsen in der Lage Im Weingebirge, einem Weingarten, in den sich vor 1500 Jahren schon der heilige Severin zum Gebet zurückgezogen hat. Die Böden bestehen dort aus Lehm, Löss und Paragneis. Die Trauben vergären spontan mit eigenen Hefen, der Most wird für dreieinhalb Jahre im großen, alten Fass ausgebaut bevor er mit 2,1 Gramm Restzucker und 5,9 Gramm Säure gefüllt wird. Der Wein sollte rechtzeitig vorm servieren dekantiert werden, auch die großen, teuren Gläser sind hier das Gebinde der Wahl.

 

Farbe:

Sattes Goldgelb mit lindgrünen Reflexen.

 

Nase:

Die Reife im Wein ist das Haupt-Parameter des 2015 Im Weingebirge Grüner Veltliner Smaragd vom Nikolaihof. Die charakteristische Nase ist ausgeprägt, auch das Prädikat Smaragd liegt auf der Hand. Dazu kommen aparte Aromatik, die von einer Reife ohne Alterung erzählen. Trotz seiner Größe hat er etwas jugendliches, nassforsches, was durch die Rebsorte, Herkunft und Ausbau geerdet wird. Mit kühler Frucht erinnert er an die speckig glänzende Schale der Quitte, helles Tabakblatt und Muskatblüte, getrocknete persische Limette und Zitronen-Hühnchen aus dem Ofen komplettieren den Auftritt und versprechen gehobenes Veltliner-Vergnügen.

 

Mund:

Es gibt Personen, die betreten eine Raum, und er scheint angenehm gefüllt ob ihrer Persönlichkeit. Ebenso verhält es sich mit diesem Wein: Ein Schluck transportiert ein Höchstmaß Kontemplation, Gelassenheit und Ruhe. Mit enormer Präzision und Nonchalance fliesst er in seiner ihm eigentümlichen Ruhe von Antrunk bis ins Finish. Nichts Vorlautes hat er an sich, sondern zeichnet sich durch stillschweigendes Understatement aus. Die seidige Frucht ist viskos unterfüttert, die Phenolik feingliedrig wie Seide. Für den jetzigen Genuss gehört er in die Karaffe sowie ins große Glas, am besten jedoch in den Keller für weitere Jahre der Entwicklung.

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Quiche von Lauch und Pilzen mit frischen Trauben
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Steinbutt an der Gräten gebraten mit Spargel und Kalbsjus
    (Fisch)
  • Rebhuhn aus dem Rohr mit glasierten Perlzwiebeln, Trauben und Bacon
    (Wildgeflügel)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Nikolaihof

Der Nikolaihof blickt auf eine fast 2000-jährige Geschichte zurück und ist damit das älteste Weingut Österreichs. Aber nicht nur die Geschichte und die wundervolle Wachau selbst sind für die besondere Stimmung auf dem Nikolaihof verantwortlich, sondern vor allem die Familie Saahs, die den Hof seit 1894 bewirtschaftet. Als Gründungsmitglied des Demeter Bundes Österreich, arbeitet die Familie Saahs seit Jahrzehnten biodynamisch. Die Weinberge strotzen geradezu vor Leben. So entstehen Federspiele mit Spannung und Rückgrat, gepaart mit Finesse und Struktur. Die Smaragd-Weine vom Nikolaihof erfreuen sich selbst nach Jahrzehnten der Reife und Lagerung noch einer unfassbaren Vitalität: Veltliner und Rieslinge mit Eleganz und mineralischer Tiefe. Teils werden besondere Weine bis zu 20 Jahre im großen Fass auf der Hefe gelagert, bis sie gefüllt werden.

Weitere Weine des Weinguts