Information:
Teroldego aus der Lage Morei (Trentino-Dialekt für dunkel) im Campo Rotaliano bei Mezzolombardo, gewachsen auf 2,5 Hektar alluvialem Schwemmland. Die Lage Morei wird von nahen, jäh aufragenden Felswänden vor kalten Nordwinden geschützt. Der Fels speichert tagsüber Wärme, die nachts auf den Weingarten abstrahlt. Der Boden hier ist sehr steinig, daher relativ warm, dicht, dunkel, mineralisch, und zwar so, wie ihn der gleichnamige Wein, der Morei Teroldego, widerspiegelt. Der Wein wurde acht Monate in spanischen Kelleramphoren ausgebaut, sog. Tinajas.
Farbe
leicht transparentes Granatrot bis Purpurrot
Nase
Vom Brüderpaar Morei und Sgarzon ist der Morei immer der dunklere und auch dunkelfruchtigere Wein, wie der Name schon sagt. Im 2019er Jahrgang wirkt der Wein schon im Duft ungemein ausgewogen. Er erinnert an saftige Brombeeren und Holunder, an ein paar Schlehen und auch an ein wenig Süßholz, dazu an Malven und an von der Nachmittagssonne gewärmtes Unterholz am Waldesrand.
Gaumen
Am Gaumen zeigt der Wein die Präzision und Spannung, die so typisch ist für Foradoris Amphoren-Weine. Der Morei hat Grip und verfügt über die Tinaja-Sandpapier-Textur in Verbindung mit einer linearen Säure und einer Mischung aus reifer, aber knackiger dunkler Frucht, Tabak, etwas Hefe und Unterholz. Der Wein pulsiert geradezu im Finale, so lebendig und mineralisch ist er.
Verkostet im Oktober 2020
- Szegediner Gulasch vom Waller(Fisch)
- Entenkeulen mit fermentiertem Rotkohl, Spitzkohl und Fenchel(Geflügel)
- Rote-Bete-Suppe mit Rauchsalz und Pomelo-Zesten(Gemüse & Vegetarisch)
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“