Der Campo Rotaliano ist ein abgegrenztes geografisches Gebiet und liegt wie eine Einbuchtung des Etschtals eingezwängt zwischen den Bergen. Seine Entstehung ist untrennbar mit dem Fluss Noce verbunden, der seit Jahrhunderten Kalkstein-, Granit- und Porphyr-Schutt mit sich führt. Innerhalb des Campo Rotaliano lassen sich verschiedene Mikrozonen nach ihren Bodenbeschaffenheit unterscheiden, die von den Winzern unterschiedlich benannt wurden.
Die Vigneto Morei ist 2,5 Hektar groß, zu 100% mit Teroldego Rotaliano bestockt und liegt auf den kieseligen und sandigen Schwemmlandböden des Flusses Noce. Der Name Morei geht zurück auf den Trentiner Dialekt und bedeutet „moro“ oder „dunkel“ und bezieht sich auf die tiefe Farbnuancierung dieses Weines. Die Trauben dafür wurden in Amphoren (Tinajas aus Villarrobledo, Spanien) vergoren und klären sich über die achtmonatige Reifung auf den Schalen. Die Produktion beträgt durchschnittlich 12.000 Flaschen.
Farbe:
Purpurrot mit schwarzem Kern und violetten Reflexen.
Nase:
Malven und Maulbeeren, Veilchen und Blaubeeren sowie ein Riegel dunkler Bitterschokolade skizzieren die Nase des 2020 Morei von Elisabetta Foradori. Dunkelfruchtig und kraftvoll ist der Morei stets der kräftigere Typ der beiden Lagen-Teroldegos und präsentiert sich in der Nase entsprechend ausladend mit der typisch floralen Kopfnote
Mund:
Mit großzügiger Frucht und offenherzigem Naturell präsentiert er sich im Antrunk saftig und ausgesprochen zugänglich, auch wenn er von einigen Jahren Flaschenreife profitieren würde. Die dunkle Frucht ist eingefasst von grippigem Gerbstoff, der engmaschig und dicht am Gaumen wirkt wie feinstes Schmirgelpapier. Die reife Säure verleiht ihm seine rasante Trinkgeschwindigkeit, Noten nach Bitterschokolade schmücken den fruchtig langen Nachhall.
Verkostet im Februar 2022
- Suppe von fermentiertem Rotkohl mit Salat von Brunnenkresse, Orange und Walnuss(Gemüse & Vegetarisch)
- Thunfischsteak mit Rotwein-Butter und Trevisano(Fisch)
- Kaninchen geschmort in Rotwein mit Estragon und Pilzen(Wild)
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“