Die Domaine Zind-Humbrecht ist unter diesem Namen im Jahr 1959 anlässlich der Hochzeit von Léonard Humbrecht mit Geneviève Zind und aus der Vereinigung der beiden Weingüter Humbrecht in Gueberschwihr und Zind in Wintzenheim entstanden. Die Familie Humbrecht hat bereits zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) Wein erzeugt. Die Domaine Zind-Humbrecht, die Anfang der 1960er Jahre noch weniger als fünf Hektar umfasste, wuchs bis Mitte der 1990er Jahre auf vierzig Hektar an. Dazu gehören Parzellen in GrandCru-Lagen wie Rangen (Thann) oder Brand (Turckheim). 1989 übernahm Olivier das Weingut. Der erste Master of Wine in der Familie hat das Weingut 1999 auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt und ist außerdem Vorsitzender von Biodyvin. Die Weine werden heute allesamt in großen Fässern mit langem Hefelager erzeugt. Botrytis kommt in den trockenen Weinen nicht vor.
Certification | EU-Bio certified |
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Region | Elsass |
Grapes | Pinot Gris/Grauburgunder |
Volume in ml | 750 ml |
Analysis data
Alcohol content | 12.5 |
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Sweetness | 5 |
Info zum Wein:
Pinot Gris und Gewurztraminer verhalten sich im Rangen oft gleich, und ganz anders als der Riesling. Im Jahr 2008 produzierte der vulkanische felsige Boden des Rangen eine sehr hohe Säure im Pinot Gris und Gewurztraminer mit Edelfäule, vor allem im unteren Teil des Clos, der am nächsten zum Fluss liegt und von der Feuchtigkeit dort profitiert. Die Gärung geht in der Regel schnell vonstatten bei den Rangen Weinen, aber im Jahr 2008 dauerte es wegen der ausgeprägten Edelfäule einige Zeit (6 Monate), Süße und Säure waren deutlich ausgeprägt. 2008 war ein sehr ausgeglichener Jahrgang im Rangen, der Boden zeigte sich grün und saftig im Sommer, weil es genug Wasser gab, kein Wasserstress und ein sehr schöner Herbst führten dazu, dass die Trauben eine erstaunliche Säurestruktur behielten.
Farbe:
Dichtes, strahlendes, intensives Goldgelb.
Nase:
Der 2008er Pinot Gris Rangen de Thann Clos-Saint-Urbain betört in der Nase mit fruchtigen Aromen wie Ananas, Orange, getrocknete Feige, Bratapfel, Mango und Quitte. Begleitet wird das Ganze von dem charakteristischen rauchigen Duft des Vulkangesteins, auf dem er gewachsen ist, und von einer intensiven Aromafülle von Gewürzen, wie Kardamom, Safran und Zimt. Ein Meisterwerk voller Ausdruck und Kraft bietet sich uns dar.
Gaumen:
Die rauchigen und erdigen Noten verspüren wir auch am Gaumen, in Kombination mit wunderschöner opulenter Frucht und einer vibrierenden und ungemein belebenden Säure. Der Jahrgang 2008 bietet Weine, die aufgrund ihrer Struktur ungemein lebendig und jugendlich wirken, wunderbar zu verkosten und eine Bereicherung für eine Vielzahl von Kombinationen mit ausdrucksstarker Küche.
Tasted in August 2020
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- (Fisch, Aal, Geflügel, Obst & Nüsse, Kernobst, ungestopfte Entenleber)
- (Geflügel, Kohlgemüse)
- (Käse, Weichkäse mit gewaschener Rinde)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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