Christoph Raffelt: Wunderbar ist die Saftigkeit und die Cremigkeit am Gaumen. Der Heimbourg liefert eine intensive Kernobst- und auch eine reife Zitrusfrucht, dazu anschmiegsamen Gerbstoff und vor allem eine vibrierend frische Säure samt salziger Mineralität. Auch am Gaumen zeigt sich wieder die Kombination aus Apfel und Apfelschale, Quitte, etwas Hopfen und Wachs. Der Pinot gris hat ein ellenlanges Finale und bleibt frisch und charmant bis in die letzte Sekunde hinein.
Certification | EU-Bio certified |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Grapes | Pinot Gris/Grauburgunder |
Volume in ml | 750 ml |
Drink maturity from | 2026 |
Drink maturity to | 2039 |
Analysis data
Alcohol content | 13.0 |
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Sweetness | 1 |
Residual sweetness | 1 g/l |
Acity total | 6.1 g/l |
Non-sulfurized | Yes |
Allergens | Enthält Sulfite |
vinaturel.productProperties.titleRatings
Parker Punkte | 91-92 Points |
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James Suckling | 96 Points |
Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Der Grauburgunder ist im oberen Teil des Weinbergs von Heimbourg in Turckheim angepflanzt. Er ist nach Westen ausgerichtet und liegt an einem steilen Hang, wo er ein relativ kühles Klima genießt und den Talwinden ausgesetzt ist. Im Gegensatz zum Rotenberg, der auf der anderen Seite des Tals liegt, erhält der Heimbourg-Weinberg abends einige Stunden mehr Sonne, was wahrscheinlich erklärt, warum der Weinberg aromatischere Weine hervorbringt. Der Boden aus Oligozän-Kalkstein ist hier eine komplexe Kombination aus alten oolithischen Kieselsteinen, die in einem aggressiven, eisenhaltigen Kalkstein (rote Farbe) zementiert sind. Der Einfluss auf den Wein ist gewaltig.
Info zum Ausbau:
Der Grauburgunder ist eine fantastische Rebsorte, aber wie sein Bruder, der Pinot Noir, braucht er einen starken Einfluss des Terroirs, um große Weine zu erzielen. Im Jahr 2021 war die Erntemenge leider sehr gering. Die Trauben waren gesund und ermöglichten eine sehr trockene Gärung des Weins.
Farbe:
Strahlendes Goldgelb.
Nase:
Der 2021er Pinot Gris Heimbourg zeigt sich mit frischer Anmutung in der Nase. Junge Birne, Pfirsich, Grapefruit machen den Auftakt. Er sollte in diesem jugendlichen Stadium in jedem Fall auseichend belüftet werden, dann entfalten sich feine Feuerstein- und rauchige Noten sowie etwas heller Tabak – ein wirklich aristokratischer Auftakt, sehr animierend.
Gaumen:
Belebend frisch der Auftakt, die feine Frucht wird von einer erfrischenden Säure begleitet, ein wahrlich erquickender Pinot Gris, so sollte Pinot Gris aus dem Elsass immer anmuten. Der wunderschöne Trinkfluss verführt zu einem weiteren Glas, was ihn zu einem hervorragenden Essensbegleiter werden lässt, zugleich schlummert ein fantastisches Reifepotential in ihm, das es zu entdecken gilt. Grandioser Spannungsbogen!
Belüften und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern genießen.
Tasted in May 2023
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Salat von Grapefruit und Avocado mit Koriander(Gemüse & Vegetarisch)
- Erbsen, Möhren und Spargel mit Flusskrebsen im Blätterteig(Meeresfrüchte)
- Kalbsbries mit eingemachter Zitrone, Rübchen und Schwarzkümmel(Fleisch)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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