Hilker:
Feine Süße paart sich mit frischer Säure, salziger und tiefgründiger Mineralität und einer Struktur, die Gripp zeigt und zupackt. Leichtfüßig und zugleich beeindruckend, so muss Gewürztraminer schmecken, besonders einer, von dem man zu feinen Speisen das eine oder andere Glas mehr genießen möchte. Im Nachhall verbleibt Kühle und Frische, ein wahrlich lebendiger Wein.
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Certification | EU-Bio certified |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Grapes | Gewürztraminer |
Volume in ml | 750 ml |
Drink maturity from | 2024 |
Drink maturity to | 2049 |
Analysis data
Alcohol content | 13.0 |
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Sweetness | 4 |
Residual sweetness | 36 g/l |
Acity total | 6 g/l |
Non-sulfurized | Yes |
Allergens | Enthält Sulfite |
Info zum Wein:
Der Clos Windsbuhl liegt auf der Höhe des Dorfes Hunawihr, auf einer sehr interessanten Kalksteingeologie, die in vielen der Spitzenweinberge der Gegend oft vorhanden ist. Der Muschelkalk ist ein kalkhaltiges Gestein aus der Trias-Zeit, das viele Muscheln enthält und reich an Magnesium ist. Er wird oft als "dolomitischer" Kalkstein bezeichnet. Der Mutterboden ist dünn, die Reben wachsen schnell auf dem armen Muttergestein. Kalksteinböden neigen dazu, 'kühler' zu sein, aber nicht in dieser Lage. Die Hanglage und die Ausrichtung des Weinbergs bringen genug Wärme, damit sich der Boden für diese Rebsorte, die das braucht, ausreichend erwärmen kann.
Info zum Ausbau:
Da der Windsbuhl aber in höherer Lage und nahe am Wald liegt, gibt es einen natürlichen kühleren Einfluss auf alle Weine. Der Gewurztraminer reift sehr gut, aber langsam und bleibt sehr elegant mit einer natürlich höheren Säure. Der 2019er gärt langsam und behält etwas Süße. Er kann als Moelleux bezeichnet werde
Farbe:
Leuchtendes, intensives Goldgelb.
Nase:
Der 2019er Gewurztraminer Clos Windsbuhl zeigt süße Pflaumen, Birnen, saftige Ananas und Orangenkonfitüre und mutet zugleich kühl und kalkig an. Er besitzt große Eleganz und mineralische Tiefe, die er am besten offenbart, nachdem man ihn karaffiert hat. Mit Sauerstoffkontakt treten feine Aromen von Koriander, getrocknetem Ingwer und Anis hinzu. Alles sehr fein ineinander verwoben, niemals aufdringlich.
Gaumen:
Er tanzt förmlich am Gaumen, die kühlen Noten verbinden sich mit einer sehr präzisen Säure, einer immensen Frische und viel Lebendigkeit. Seine feine Süße gerät immer mehr in den Hintergrund, aber sie verleiht ihm den gewissen Charme. Die feine Birnen- und Ananas-Frucht überwiegt auf der Zunge. Salzige Präzision und ein süß-saures und aromatisches Feuerwerk. Ein echter Langstrecken Läufer, der bereits jetzt großartig zu trinken ist und sich in ein paar Jahren noch großartiger zeigen wird. Ein Musterbeispiel für Eleganz, pures Umami!
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten, ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Tasted in July 2021
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Karamellisierter Chicorée mit Grapefruit und Pinienkernen(Gemüse & Vegetarisch)
- Rinderfilet mit karamellisierten Schwarzwurzeln(Fleisch)
- Ananas-Törtchen mit Gewürztraminer-Schaum und Basilikum Eis(Dessert)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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