Info zum Wein:
Der Clos Windsbuhl befindet sich auf einem alten Sedimentkalk aus der Sekundärperiode, sehr hoch gelegen und den Waldrand berührend, zugleich mit spät reifendem Klima. Im Jahr 2015 wurde dieser Weinberg vier Wochen nach dem offiziellen Lesetermin in Turckheim geerntet!
Info zum Ausbau:
Die Bodenzusammensetzung beeinflusst den Charakter dieses Weines insofern, dass der magnesiumreiche Boden der Struktur ein gewisses „körniges“ Element verleiht und auch eine saure Säure, die gelegentlich dazu führen kann, dass die Gärung früher aufhört.
Farbe:
Dichtes, leicht gedecktes Goldgelb.
Nase:
Die Nase des Rieslings Clos Windsbuhl fordert die Karaffe ein, denn erst mit dem nötigen Sauerstoffkontakt beginnt sich dieses Monument vom Kalkstein zu offenbaren. Wenig Frucht, dafür zunächst Noten von Mandeln, hellen Nüssen, Weinhefe, zart rauchige Anklänge und heller Tabak dringen aus dem Glas hervor. Nach längerer Öffnung dann Pomelo, rosa Grapefruit und kleine rote Äpfel. Dichte, Tiefe und überbordende Mineralität sind die Attribute, die diesen spektakulären Wein prägen, der bereits zum jetzigen Zeitpunkt Großes im Duft verspricht.
Gaumen:
Markant, sehr trocken und unglaublich präzise mit fordernder Würze und kristalliner Salzigkeit trifft er auf die Zunge und bringt den Speichel sofort zum Fließen. Ähnlich wie in der Nase ist er von nussigen, würzigen und hefigen Noten geprägt. Die Frucht, noch diskret im Hintergrund, erinnert an Zitrus und Apfelschale. Man sollte diesen fast burgundisch anmutenden Tropfen zunächst ein paar Jahre im Keller vergessen, er wird es uns mit einer wahren Explosion an Vielschichtigkeit danken.
Tasted in May 2018
- Risotto mit weißem Trüffel(Gemüse & Vegetarisch)
- Steinbutt im Fenchelmantel mit Riesling-Schalotten-Sauce und Kaviar(Fisch)
- Junger Fasan auf Wirsing mit Räucherspeck und Riesling-Sauce(Wildgeflügel)
Domaine Zind-Humbrecht
Ehemals aus den Weingütern Zénon Humbrecht und Emile Zind hervorgegangen, leitet heute Olivier Humbrecht diesen Ausnahmebetrieb mit Weinbautradition seit 1658. Olivier gilt als leidenschaftlicher Perfektionist und Visionär, der weltweit neue Maßstäbe und Akzente in Sachen Qualität und natürlichem biodynamischem Weinbau setzt. Das völlig auf die Erzeugung von Spitzenweinen ausgelegte, mitten in den Rebbergen neu gebaute Weingut, ist ein Meilenstein. Als Präsident der Winzervereinigung Biodyvin drängt er seine Mitglieder mit Verve unaufhaltsam zu immer neuen Ufern. In seinen steilen Weinbergen gibt allerdings der Jura-Wallach Nikita den Takt vor. Gleichmäßig kraftvoll hilft er die bis zu 45 ° steilen Toplagen zu pflügen - Perfektion und Natürlichkeit bis ins letzte Detail eben!