Info:
Der Grand Cru Wineck-Schlossberg liegt im geschlossenen Tal von Katzenthal. Es ist ein herrlicher Grand Cru, aber aus ästhetischen, romantischen Aspekten von der Weinstraße aus nicht wirklich sichtbar. Die Lage bildet sich aus zwei Hügeln, deren Ausrichtung an steilen Hängen von Südosten nach Südwesten wechselt. Das Granit-Terroir ist vergleichbar mit den benachbarten Weinbergen Brand und Sommerberg, aber deutlich besser vor Winden geschützt. Diese Wärme findet sich in der Kraft der Weine. Der Jahrgang 2023 hat lange vor sich hin gegärt. Mit resultierenden 2,6g/l Restzucker ist es allerdings ein trockenes Ergebnis mit Indice 1 geworden. 4g/l Säure wirken dem entgegen.
Die im Durchschnitt 41-jährigen Reben brachten einen niedrigen Ertrag von 29hl/ha ein.
| Region | Elsass |
|---|---|
| Grapes | Riesling |
| Volume in ml | 750 ml |
| GTIN/EAN | 3760424210078 |
Analysis data
| Alcohol content | 13.0 |
|---|---|
| Sweetness | 1 |
| Non-sulfurized | Yes |
| Allergens | Enthält Sulfite |
vinaturel.productProperties.titleRatings
| James Suckling | 98 Points |
|---|
Farbe:
Leuchtendes Zitronengelb mit goldenen Reflexen und hellen Lichtblitzen.
Nase:
Intensiv, üppig und typisch Elsässer Riesling, jedoch mit spürbar reiferer, satterer Frucht als bei vielen Artgenossen. Gelbe Früchte dominieren – Mirabelle, Aprikose, Marille, Khaki, grüne Mango, gegrillte Ananas und ein Hauch Passionsfrucht verleihen ihm eine exotisch-tropische Note. Die Frucht wirkt dennoch nie banal, sondern bleibt stets frisch, lebendig und von feiner Säure durchzogen. Dahinter zeigen sich steinige, karge und lineare Anklänge, ergänzt um Nuancen von weißem Pfeffer, Fenchelsaat, Anis und einer präsenten, vegetabilen Aromatik mit Erbsensprosse, Artischocke und Fenchel. Feine Kräuterfrische bringt getrockneten Majoran und Estragon ins Spiel. Subtile orientalische Gewürzanklänge wie Safran und Kurkuma deuten auf Tiefe und Komplexität.
Gaumen:
Dicht, kompakt und mit deutlich fordernder Struktur. Die tropische Üppigkeit der Nase tritt hier zurück. Es bleibt eine gelbe Frucht, die jedoch von einer feinen Phenolik und zartem Gerbstoffgerüst geprägt wird. Diese Phenolik sorgt für Grip, Struktur und ein äußerst spannendes Mundgefühl, das an helle Zigarrenblätter oder milden Tabak erinnert. Im Nachhall treten Gewürze, Kräuter und orientalische Anklänge noch stärker hervor, subtil und fein verwoben, aber unverzichtbar für die Gesamtwirkung. Die Säure wirkt moderat, liefert jedoch permanent frischen Zug und animiert enorm zum nächsten Schluck. Ein eigenständiger, charakterstarker Riesling, der im Abgang zum Nachdenken anregt, Frische bewahrt und gleichzeitig haptisch großes Kino bietet.
Tasted in July 2025

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Gedünsteter Kabeljau mit Paprika-Mango-Coulis und gerösteten Romana-Salatherzen mit Chili
Fenchel aus dem Ofen mit Orangen-Kümmel-Vinaigrette und gerösteten Mandeln
Terrine von Hühnchen mit Ananas, Parmaschinken und Salbei

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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