Sebastian Bordthäuser: Im Antrunk züchtig mit eleganter Statur und schlankem Fluss. Die florale Aromatik zeigt sich auch am Gaumen mit großer Noblesse, niemals laut, doch nachdrücklich mit zart ausgeprägtem Profil. Die gustatorischen Fenster geöffnet, der Rosengarten vorm Salon schlägt sich in sanftem Pink im Trunk nieder. Von cremiger Textur mit persistentem Nachhall vereint dieser Gewurz Duft, Frucht und aristokratisches Trinkvergnügen mit schlankem Körper und großer Länge. Für jetzt, nächste Woche oder die nächste Dekade. Immer gerne.
| Certification | EU-Bio certified |
|---|---|
| BIO-Code | FR-BIO-01 |
| Region | Elsass |
| Grapes | Gewürztraminer |
| Volume in ml | 750 ml |
| GTIN/EAN | 3760424210191 |
| Drink maturity from | 2020 |
| Drink maturity to | 2040 |
Analysis data
| Alcohol content | 14.0 |
|---|---|
| Sweetness | 1 |
| Residual sweetness | 44 g/l |
| Acity total | 3.9 g/l |
| Non-sulfurized | Yes |
| Allergens | Enthält Sulfite |
vinaturel.productProperties.titleRatings
| Parker Punkte | 94+ Points |
|---|---|
| James Suckling | 99 Points |
| Vinous Media | 95+ Points |
Farbe:
Leuchtendes Zitronengelb mit goldenen Reflexen und grünlichen Akzenten, die künftig noch deutlich ins Gold changieren werden.
Nase:
Gewürztraminer in Reinform, jedoch in einer straffen, kargen und geradlinigen Ausprägung. Die Frucht spricht laut und intensiv, getragen von Lychee, Maracuja, reifer Mango und Pampelmuse. Helle, kontrastreiche Elemente bringen Frische ins Bouquet, etwa Nashi-Birne, gelbe und grüne Äpfel sowie prägnanter Abrieb von Bergamotte, der zunehmend an Dominanz gewinnt. Dazu gesellt sich ein feiner Duft nach herber Mandarine, insbesondere nach der öligen Schale, die zwischen bitteren, süßen und sauren Nuancen changiert. Begleitet wird das aromatische Profil von orientalischen Kräutern und Gewürzen wie Zitronengras, Koriander und Minze, während ein Hauch Kurkuma nur sanft anklopft. Im Hintergrund zeichnet sich ein steiniger Untergrund ab, der die Finesse der Lage eindrucksvoll unterstreicht.
Gaumen:
Trocken ausgebaut, präsentiert sich der Wein zunächst saftig und aromatisch intensiv, um sogleich in ein straffes, präzises Gerüst überzugehen. Trotz der kraftvollen Frucht bleibt er kühl und von steiniger Mineralität geprägt, ohne ölige Schwere oder Opulenz. Die Konzentration blitzt immer wieder auf, erzeugt jedoch eher ein Gefühl von kühler Eleganz als von Dichte. Bemerkenswert ist die anhaltende Adstringenz trotz sehr niedriger Säure, die für einen animierenden Speichelschub sorgt. Das Resultat: ein kompakter, strukturierter Wein, der die Zunge nicht verklebt, sondern mit mineralischer Klarheit und wohliger Wärme zugleich beeindruckt.
Tasted in July 2025

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Kürbisravioli mit Salbeibutter und leichtem Bergamotte-Abrieb
Fenchel-Tarte mit Ziegenfrischkäse, Zitronenthymian und Pinienkernen
Vietnamesischer Glasnudelsalat mit Mango, Minze, Koriander und Fish Sauce

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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