Sebastian Bordthäuser: Im Antrunk züchtig mit eleganter Statur und schlankem Fluss. Die florale Aromatik zeigt sich auch am Gaumen mit großer Noblesse, niemals laut, doch nachdrücklich mit zart ausgeprägtem Profil. Die gustatorischen Fenster geöffnet, der Rosengarten vorm Salon schlägt sich in sanftem Pink im Trunk nieder. Von cremiger Textur mit persistentem Nachhall vereint dieser Gewurz Duft, Frucht und aristokratisches Trinkvergnügen mit schlankem Körper und großer Länge. Für jetzt, nächste Woche oder die nächste Dekade. Immer gerne.
Certification | EU-Bio certified |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Grapes | Gewürztraminer |
Volume in ml | 750 ml |
Drink maturity from | 2025 |
Drink maturity to | 2045 |
Analysis data
Alcohol content | 15.0 |
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Sweetness | 1 |
Residual sweetness | 3 g/l |
Acity total | 4.3 g/l |
Non-sulfurized | Yes |
Allergens | Enthält Sulfite |
vinaturel.productProperties.titleRatings
Parker Punkte | 96 Points |
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James Suckling | 96 Points |
Vinous Media | 97 Points |
Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Von den 22 ha des Grand Cru Rangen ist nur 1 ha mit Gewürztraminer bepflanzt! Die Domaine Zind-Humbrecht kultiviert 0,5 ha davon auf dem Clos-Saint-Urbain (5,5 ha). Diese Sorte ist kälteempfindlich, vor allem während der Blütezeit, und ist daher auf der Höhe der Rangen (350/480m) und den kalten Luftströmen im Frühjahr, die das Thann-Tal hinunterziehen, besonders ausgesetzt. Aus diesem Grund liegen unsere beiden kleinen Parzellen direkt oberhalb der Thur, im unteren Teil des Rangen, wo sie von der Wärme des Flusses profitieren. Das vulkanische Terroir des Rangens ist in der Lage, diese Rebsorte zu dominieren, die sich durch einen aromatischen Rauch-/Flintcharakter auszeichnet.
Info zum Ausbau:
Obwohl spät geerntet, gärt der Gewürztraminer auf dem Rangen oft energisch und endet oft mit einer ziemlich trockenen Balance, sogar völlig trocken wie im Jahrgang 2020. Normalerweise wird diese Sorte früher in Flaschen abgefüllt, aber bei diesem Wein waren wir der Meinung, dass eine längere Reifung auf der Hefe dem Wein erlauben wird, seine Kraft besser zu entfalten.
Farbe:
Strahlendes, dichtes Goldgelb.
Nase:
Der 2020er Gewurztraminer Clos Saint Urbain Rangen de Thann zeigt sich mit einer Tiefe, die ihresgleichen sucht. Ein Wein wie ein Donnerhall, einfach wunderschön bieten sich uns fulminante Aromen in der Nase dar, flintig, rauchig, ja fast speckig. Mit mehr Sauerstoff, den er einfordert, gesellen sich Ingwer, Grapefruit-Kompott, Blutorange, Malve und ein Hauch getrockneter Rosenblätter hinzu. Ein Wein voller Energie und Ausdruck, das kündigt sich bereits im Duft an.
Gaumen:
Am Gaumen packt er zu und fesselt einen mit seiner Kraft und kompakter, vielschichtiger Mineralität. Seine Frucht ist noch im Hintergrund, die floralen Noten intensivieren sich und man ist mit jedem Schluck noch faszinierter von diesem Kraftwerk an Wein. Was für ein vielschichtiger Gewurztraminer, der mit seiner feinen Tannin-Struktur geradezu provoziert und das auf wunderbare Weise. Ein Wein gemacht für die Ewigkeit, der ein fantastisches Lager- und Reifepotential aufweist. Ein Fest der Sinne von traumhafter Opulenz, unbedingt zu kombinieren mit großartiger und facettenreicher Küche!
Dem Ungeduldigen sei geraten, ihn ein bis zwei Tage vorher zu dekantieren und ihn aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Tasted in October 2022
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Rote Bete aus dem Salzteig mit Gewürztraminer Gelee , roten Johannisbeeren und wilder Minze(Gemüse & Vegetarisch)
- Geschmortes Short Rib und Striploin vom Westholm Wagyu, gegrillte Wassermelone ∙ Teriyaki, Nussbutter Püree, grüner Curryschaum Pak Choi (Bernd Bachofer, Restaurant bachofer, Waiblingen)(Fleisch)
- Täubchenbrust mit Chimichurri auf Holzkohle gegrillt an Pesto alla Genovesa und Täubchen-Jus, Täubchen Keule in Tempurateig und Wildkräutersalat, Mais Cupcake mit gegrillter Paprika und roten Linsen, Pimientos de Padron mit Rum-Limetten-Creme (Le Moissonnier Köln)(Geflügel)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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