Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Chardonnay |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2025 |
Trinkreife bis | 2035 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 13.0 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 1 g/l |
Gesamtsäure | 5.7 g/l |
Ungeschwefelt | Ja |
Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
Parker Punkte | 93 Punkte |
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Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Im Jahr 1989 wurde der westliche Teil des Clos, der dem wunderschönen Wald von Erhlach am nächsten liegt, mit Chardonnay bepflanzt. Wir zogen diese Rebsorte dem traditionellen Weißburgunder vor, um sie mit Auxerrois, der anderen Rebsorte, die genau gegenüber dem Clos gepflanzt wurde, zu vermischen. Diese beiden Rebsorten sind früh reif, aber vor allem der Chardonnay hat in einer späten Lage wie dem Clos Windsbuhl die Fähigkeit, eine sehr gute Säure zu bewahren. Heute würden spät reifende Rebsorten sicherlich leicht eine gute Reife im kühlsten Teil des Clos erreichen, und im aktuellen Kontext hätten wir sicherlich Riesling und nicht Chardonnay gewählt. Das wäre schade gewesen, denn der Zind, der als Verschnitt von Chardonnay und Auxerrois hergestellt wird, ist ebenfalls ein sehr guter Vertreter für dieses großartige Kalkstein-Terroir.
Info zum Ausbau:
Leider ist der Chardonnay als Stillwein verboten und muss zum Vin de France deklassiert werden. Wie üblich gärte dieser Wein ein ganzes Jahr lang, bevor er völlig trocken wurde.
Farbe:
Strahlendes Goldgelb mit zarten grünen Reflexen.
Nase:
Der 2020er Zind mutet zart und betörend an, kalkige Noten vermischen sich mit fester Birne, Quitte, Apfel, einem Hauch Haselnüssen, Weißbrotkruste und Weinhefe. Ein echter Rohdiamant in diesem Stadium, der sich aufgrund seiner Jugend noch verschlossen zeigt, aber schon jetzt mit Feinheit und Finesse zu punkten weiß.
Gaumen:
Auf der Zunge wirkt er glasklar und besonders fein, nasse Steine prägen seinen Charakter, eine cremige Struktur und ein Nachhall, der deutlich von Umami geprägt ist. Er vervollständigt exzellent Gerichte mit asiatischen Einflüssen, Gerichte mit Säure und Bitterkomponenten. Ein echter Allrounder, der auf leisen Sohlen daherkommt und zugleich viel Energie ausstrahlt.
Unbedingt dekantieren und nicht zu kalt aus einem größeren Glas genießen.
Verkostet im Oktober 2022
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Tofu mit Shiitake Pilzen und einem Hauch Chili(Gemüse & Vegetarisch)
- Sauer-scharfe Fischsuppe mit Tamarindenpaste und Thaibasilikum(Fisch)
- Kalbsfilet mit Chicorée-Orangen-Gemüse und Pinienkernen(Fleisch)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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