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Zind-Humbrecht

Jahrgang
Volumen in ml
2020  /  750 ml

Info zum Wein:

Olivier Humbrecht:

Im Jahr 1989 wurde der westliche Teil des Clos, der dem wunderschönen Wald von Erhlach am nächsten liegt, mit Chardonnay bepflanzt. Wir zogen diese Rebsorte dem traditionellen Weißburgunder vor, um sie mit Auxerrois, der anderen Rebsorte, die genau gegenüber dem Clos gepflanzt wurde, zu vermischen. Diese beiden Rebsorten sind früh reif, aber vor allem der Chardonnay hat in einer späten Lage wie dem Clos Windsbuhl die Fähigkeit, eine sehr gute Säure zu bewahren. Heute würden spät reifende Rebsorten sicherlich leicht eine gute Reife im kühlsten Teil des Clos erreichen, und im aktuellen Kontext hätten wir sicherlich Riesling und nicht Chardonnay gewählt. Das wäre schade gewesen, denn der Zind, der als Verschnitt von Chardonnay und Auxerrois hergestellt wird, ist ebenfalls ein sehr guter Vertreter für dieses großartige Kalkstein-Terroir.

 

Info zum Ausbau:

Leider ist der Chardonnay als Stillwein verboten und muss zum Vin de France deklassiert werden. Wie üblich gärte dieser Wein ein ganzes Jahr lang, bevor er völlig trocken wurde.

 

Farbe:

Strahlendes Goldgelb mit zarten grünen Reflexen.

 

Nase:

Der 2020er Zind mutet zart und betörend an, kalkige Noten vermischen sich mit fester Birne, Quitte, Apfel, einem Hauch Haselnüssen, Weißbrotkruste und Weinhefe. Ein echter Rohdiamant in diesem Stadium, der sich aufgrund seiner Jugend noch verschlossen zeigt, aber schon jetzt mit Feinheit und Finesse zu punkten weiß.

 

Gaumen:

Auf der Zunge wirkt er glasklar und besonders fein, nasse Steine prägen seinen Charakter, eine cremige Struktur und ein Nachhall, der deutlich von Umami geprägt ist. Er vervollständigt exzellent Gerichte mit asiatischen Einflüssen, Gerichte mit Säure und Bitterkomponenten. Ein echter Allrounder, der auf leisen Sohlen daherkommt und zugleich viel Energie ausstrahlt.

Unbedingt dekantieren und nicht zu kalt aus einem größeren Glas genießen.

Verkostet im Oktober 2022

Author Christina Hilker
Kurzvita Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

  • Tofu mit Shiitake Pilzen und einem Hauch Chili
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Sauer-scharfe Fischsuppe mit Tamarindenpaste und Thaibasilikum
    (Fisch)
  • Kalbsfilet mit Chicorée-Orangen-Gemüse und Pinienkernen
    (Fleisch)
Author Christina Hilker
Kurzvita Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

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