Der Heimbourg ist ein ca. 9 ha kleiner einzelner Weinberg, der sich auf einem Süd-West-Hang befindet, mit Blick auf Turckheim und das Münstertal. Der Boden ist sehr dünn und liegt fast direkt auf dem Oligocen Mutterfelsen, der sich durch einen hohen Kalk- und Eisengehalt auszeichnet, der ihm seine rote Farbe verleiht. Der Riesling wurde Mitte der 1990er Jahre vor Pinot Noir und Pinot Gris gepflanzt. Im Gegensatz zum direkten Nachbarn, dem Clos Jebsal, bleiben die Trauben aufgrund des Einflusses der Talwinde und des ärmeren felsigen Bodens gesund. Allerdings kann die sonnendurchflutete Exposition die Reife sehr stark beschleunigen und wie die meisten Weinberge in Turckheim muss die Ernte mit Präzision durchgeführt werden, um Überreife und zu viel Restsüße zu vermeiden. Der Jahrgang 2018 zeigt perfekte Reife in Kombination mit einer sehr guten Säure.
Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Riesling |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2024 |
Trinkreife bis | 2039 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 13.0 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 3 g/l |
Gesamtsäure | 7.2 g/l |
Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Der Riesling ist auf dem unteren Teil der kleinen Einzellage Heimbourg gepflanzt. Es ist eigentlich der steilste Teil. Der oberste Boden ist ein kieselhaltiger Kalkmergel, aber schnell erreichen die Wurzeln das Oligozän-Muttergestein, das einen hohen Anteil an Kalkstein enthält, was es für die Reben schwer macht. Die Nähe des Muttergesteins senkt die Wuchskraft der Rebstöcke erheblich, was die geringeren Erträge in diesem Weinberg erklärt. Dies ist wohl eine der frühreifsten Weinbergslagen im Elsass, aber sowohl die kühlen Winde im Tal als auch der kühlere Boden verleihen den Weinen eine enorme Frische.
Info zum Ausbau:
Ein trockeneres Klima im Sommer macht es auch heutzutage einfacher, die Entwicklung der Edelfäule zu kontrollieren, daher werden die Weine von Jahr zu Jahr trockener und trockener. Die Gärung war bei diesem Wein eigentlich relativ einfach, die wilden Hefen haben bei diesem Jahrgang keinen Restzucker hinterlassen.
Farbe:
Strahlendes Goldgelb.
Nase:
Der 2019er Riesling Heimbourg braucht Belüftung, um sich zu zeigen, und mutet kraftvoll und markant an. Nach ausreichend Sauerstoffkontakt dringen Orangen, Zitronat, frische Feigen, Anis, Engelwurz und Holunderblüte, begleitet von dezenten Feuerstein-Noten und Holzrauch, aus dem Glas hervor. Mit etwas Reife wird er, aus der Erfahrung heraus, erdige Noten und Anklänge von Trüffel zeigen.
Gaumen:
Losgelassen am Gaumen entlädt sich ein aristokratischer und zugleich unwahrscheinlich charmanter Tropfen mit zarter Fruchtsüße und einer druckvollen, pikanten Struktur. Seine Säure wirkt in 2019 besonders betont und verleiht ihm lebendige Frische, sein feiner Gerbstoff lässt ihn zu einem beeindruckenden Monument werden, geprägt von einem salzigen Nachhall und fantastischer Länge!
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Carpaccio von Steinpilzen mit Haselnuss-Öl, Limonensaft und Kerbel(Gemüse & Vegetarisch)
- Hummer in der Karkasse gegrillt mit Tomate Concassé und Krustentiersauce(Meeresfrüchte)
- Stubenküken gebraten mit Zimt, Apfel und frischen Mandeln(Geflügel)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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