Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Pinot Gris/Grauburgunder |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2026 |
Trinkreife bis | 2040 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 13.5 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 2 g/l |
Gesamtsäure | 7.3 g/l |
Ungeschwefelt | Ja |
Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
Parker Punkte | 94 Punkte |
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Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Der Clos Windsbuhl genießt aufgrund seiner Höhenlage und der Nähe zu den Vogesen eine späte Reife, weshalb Rebsorten wie der Grauburgunder in der Vergangenheit bevorzugt wurden und auch heute noch die am meisten angebaute Rebsorte auf dem Clos darstellen. Wie auf vielen anderen Terroirs wird die Reifung der Trauben durch den aktuellen Klimawandel beeinflusst: Die Ernte findet eher früher Anfang/Mitte September als Mitte Oktober oder später statt. Diese Entwicklung ist sehr günstig für die Erzeugung trockener Weine, da die Botrytis (Edelfäule) immer seltener auftritt.
Info zum Ausbau:
Der Grauburgunder reift auf dem Windsbuhl langsamer, so dass er eine bemerkenswerte Säure behalten kann und ein trockener Wein wird, wie im Jahr 2020. Die Bestimmung des Erntedatums ist bei dieser Rebsorte jedoch sehr schwierig, und diese Präzision erfordert tägliche Reifekontrollen, wenn die Ernte näher rückt. Im Jahr 2020 waren die Trauben sehr gesund, die Gärung verlief langsam, sehr langsam, aber schließlich konnte der Wein zu unserer großen Zufriedenheit vollständig trocken ausgebaut werden. Die Abfüllung erfolgte nach einer 17-monatigen Reifung in alten Eichenfässern und auf der Gesamthefe.
Farbe:
Intensives Goldgelb.
Nase:
Der 2020er Pinot Gris Clos Windsbuhl verströmt pure Intensität in der Nase, getrocknete Aprikosen, Honig, konfierter Apfel und Limone tanzen den Reigen. Das Ganze kombiniert mit malzigen Noten, Sesamknusper und Honig in Kombination mit Orange und Thymian. Jodig und intensiv, man denkt unmittelbar an Meeresbrise, Austernschalen und wie die Meeresgischt am schroffen Felsen brandet.
Gaumen:
Süße und Säure sind in perfekter Balance bei diesem gehaltvollen und saftigen Pinot Gris, die deutliche salzige Anmutung und eine belebende Frische wirken äußerst animierend. Er tanzt über die Zunge und verbleibt in einem wunderschönen Nachhall, der endlos erscheint. Ein Wein, der dem Essen dient in voller Vollendung! Großartiges Reifepotential!
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Verkostet im Oktober 2022
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Tofu mit Tannenhonig und Wildkräutersalat(Gemüse & Vegetarisch)
- Geflügel mit Sesamknusper und Honig(Geflügel)
- Schweinefilet mit Möhren vom Rost und Ananas(Fleisch)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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