Der Riesling Roche Calcaire stammt aus mehreren kleinen Parzellen rund um Gueberschwihr, südlich von Colmar. Die Weinberge sind nach Osten und Süden ausgerichtet und wurzeln tief in kalkhaltigen, teils mergeligen, teils silikatischen Böden. Diese Kombination sorgt für ein stabiles Wasserversorgungsniveau – ein klarer Vorteil im heißen Sommer 2023.
Die Blüte verlief aufgrund der Hitze eher schwierig, was den Ertrag auf nur 30 hl/ha reduzierte. Die geologischen Voraussetzungen jedoch spielten ihre Stärken aus: Der Kalk verleiht dem Wein Kraft und Volumen, während die tiefgründigen Böden für eine straffe, präsente Säure sorgen – jung kann der Wein fast streng wirken, doch gerade das prädestiniert ihn für eine lange Reife. Der Ausbau auf der Vollhefe bis Januar 2025 bringt zusätzlich Struktur und Finesse. Die Reben sind im Schnitt 49 Jahre alt.
| Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
|---|---|
| BIO-Code | FR-BIO-01 |
| Region | Elsass |
| Rebsorten | Riesling |
| Volumen in ml | 750 ml |
| GTIN/EAN | 3760163409948 |
| Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
| Trinkreife von | 2026 |
| Trinkreife bis | 2038 |
Analysewerte
| Alkoholgehalt | 12.5 % |
|---|---|
| Süße | 1 |
| Restsüße | 1 g/l |
| Gesamtsäure | 6.8 g/l |
| Ungeschwefelt | Ja |
| Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
| Parker Punkte | 91 Punkte |
|---|---|
| James Suckling | 95 Punkte |
| Vinous Media | 93 Punkte |
Farbe:
Sattes Goldgelb mit leuchtenden Reflexen.
Nase:
Die Nase des 2023 Riesling Roche Calcaire von Zind-Humbrecht ist geprägt vom warmen Jahrgang und zeigt sich mit voller Reife auf würzigem Fundament. Sortentypisch ist er aromatisch auf maximalen Ausschlag, seine volle phenolische Reife fokussiert das Terroir. Geprägt durch milde Gewürze, eingelegten Ingwer, Bienenwachs und Leinöl ist die Frucht hier eher Nebendarsteller.
Mund:
Entgegen seiner ausladenden Nase ist er am Gaumen straff mit fleischigem Extrakt und festem Biss. Aromatisch spiegelt sich die Nase, herb und würzig wird er konturiert durch die reife Phenolik am Zungensaum und verschlankt im Abgang mit erhöhter Geschwindigkeit. Vertikaler Typ mit kraftvollem Ansatz und krachtrockenem Charakter. Viel Wein für wenig Piepen.
Verkostet im April 2025

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.
- Geschmorter Lauch mit Sauce Ravigote
- Ragout von Süßwasserfischen in Kerbel-Nage mit Trauben und Lauch
- Geschmortes Kaninchen in Estragon

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).


Zind-Humbrecht
Weitere Weine des Weinguts
















































































































































