Christoph Raffelt: Wunderbar ist die Saftigkeit und die Cremigkeit am Gaumen. Der Heimbourg liefert eine intensive Kernobst- und auch eine reife Zitrusfrucht, dazu anschmiegsamen Gerbstoff und vor allem eine vibrierend frische Säure samt salziger Mineralität. Auch am Gaumen zeigt sich wieder die Kombination aus Apfel und Apfelschale, Quitte, etwas Hopfen und Wachs. Der Pinot gris hat ein ellenlanges Finale und bleibt frisch und charmant bis in die letzte Sekunde hinein.
Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Pinot Gris/Grauburgunder |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2025 |
Trinkreife bis | 2040 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 13.0 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 3 g/l |
Gesamtsäure | 6 g/l |
Bewertungen
Parker Punkte | 91-92 Punkte |
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James Suckling | 94 Punkte |
Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Der Grauburgunder ist auch heute noch eine missverstandene Rebsorte im Elsass. Von Natur aus ist sie eine Rebsorte, die sich leicht verändert, und das zeigt sich auch in den verschiedenen Stilen, die sie hervorbringen kann, von sehr leicht bis extrem konzentriert, trocken bis süß, weiß, rosa, orange, prickelnd... In den letzten Jahrgängen macht es das frühere Wachstum der Reben aufgrund des Klimawandels immer schwieriger, qualitativ hochwertige Botrytis und die notwendige Säure zu erhalten, um eine hohe Süße auszugleichen. Der Säuregehalt sinkt, je später die Ernte erfolgt, so dass wir für die Erzeugung solcher Weine Jahrgänge mit höherem Säuregehalt benötigen. Hier wird der Pinot-Gris hoch an den steilen Westhängen des Heimbourg angebaut.
Der Erntezeitpunkt ist recht schwierig zu wählen, da der Zuckergehalt des Pinot-Gris schnell ansteigt, so dass eine geringere Sonneneinstrahlung das perfekte Gleichgewicht für einen trockenen Wein erleichtert. Auf dem roten Kalkkonglomerat gedeiht der Pinot Gris sehr gut, der Boden ringt Struktur und Definition in seine Stilistik. Der 2022er Jahrgang gärte sehr langsam, wurde aber trocken ausgebaut.
Farbe:
Strahlendes Goldgelb mit silbrigen Reflexen.
Nase:
Der 2022 Pinot Gris Heimbourg zeigt einen komplexen Duft von Zitrone, Grapefruit und Orange durchmischt mit frischen Kräuternoten, die an Zitronenmelisse, wilde Minze und Holunderholz erinnern. Alles eingefasst in eine zart rauchige, würzige und steinige Mineralität, die ihm bereits in der Nase das perfekte Gerüst verleiht. Ein aristokratischer, feiner Pinot Gris kündigt sich an.
Gaumen:
Am Gaumen, besticht er geradezu mit Frische und Lebendigkeit, die feine Säure wird von einer salzigen Note ummantelt und zieht mit überaus anregender und inspirierender Note über die Zunge. Die feine Bitternote im langen Nachhall verleitet dazu ihn mit aromatischer Küche mit fruchtigen, frischen Einflüssen zu kombinieren. Ein Wein mit einem inspirierenden Spannungsbogen!
Wer ihn zum jetzigen Zeitpunkt schon genießen möchte, sollte ihn unbedingt über mehrere Stunden dekantieren und in einem ausreichend großen Glas servieren. Einige Tage der Öffnung lassen ihn an Ausdruck gewinnen.
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Gratin von Chicorée mit Orangen(Gemüse & Vegetarisch)
- Garnelen Carpaccio mit Yuzu und Gurke(Meeresfrüchte)
- Angeräucherte Perlhuhn Brust mit Wildkräutersalat und knusprigem Baguette(Geflügel)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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