Info:
Clos Windsbuhl ist ein historischer Clos, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht und dessen Besitzer die kaiserliche Familie von Österreich. Der Riesling wird auf dem oberen Teil des Clos gepflanzt, nach Südosten ausgerichtet, wo der Muschelkalk an einem Steilhang fast zutage tritt. Diese hochgelegene, aber sonnige Lage ermöglicht eine späte Reifung der Trauben. Der Zuckergehalt bleibt moderat, aber die physiologische Reife kann vollends in Kraft treten. Die Anlage ist 42 Jahre alt und bringt in 2023 einen Ertrag von 39hl/ha ein. Obwohl es der letzte Riesling ist, der auf dem Weingut geerntet wird, hat Windsbuhl oft einen der höchsten Säurewerte in der Domaine bei gleichzeitig moderatem Alkoholgehalt. Auch gilt hier zu wissen, dass trotz des späten Lesezeitpunkts, werden die Windsbuhler Trauben nur selten von Botrytis befallen. Ohne Zweifel dank der Höhenlage des Weinbergs.
Die Vergärung verläuft sehr langsam und dauert fast bis zum Sommer des Folgejahres. Dieses besondere Gleichgewicht verleiht dem Windsbühler Weine, und vor allem der Riesling, eine rassige, energiegeladene und lebendige Textur.
| Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
|---|---|
| BIO-Code | FR-BIO-01 |
| Region | Elsass |
| Rebsorten | Riesling |
| Volumen in ml | 750 ml |
| GTIN/EAN | 3760424210061 |
| Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
| Trinkreife von | 2020 |
| Trinkreife bis | 2040 |
Analysewerte
| Alkoholgehalt | 12.5 % |
|---|---|
| Süße | 1 |
| Restsüße | 12 g/l |
| Gesamtsäure | 8.3 g/l |
| Ungeschwefelt | Ja |
| Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
| James Suckling | 96 Punkte |
|---|
Farbe:
Sattes Zitronengelb mit goldenen Reflexen und leuchtender Brillanz
Nase:
Kraftvoll und intensiv, von reifen gelben und goldgelben Früchten geprägt, ohne jegliche Schwere; Aromen von Aprikosen, saftiger grüner Williams-Birne und einer subtilen balsamisch-etherischen Frische schweben über einer steinig-mineralischen Basis, die an Feuerstein und zarte Schießpulvernoten erinnert. Darunter liegt eine erdige, fast rauchige Tiefe, die die Herkunft des Weins aus kühler, windiger Lage und kalkreichem Terroir unverkennbar macht. Ein komplexes Spiel zwischen Reife, Phenolik und terroirgeprägter Würze, das die Sinne fesselt.
Gaumen:
Dicht und kompakt gebaut, mit einer spürbaren Phenolik, die fast an Kautabak erinnert und eine griffige Textur liefert. Trotz der Fülle wirkt der Wein straff und energetisch, die Säure präzise und klar. Er balanciert dabei die reichhaletige, gelbfruchtige Aromatik gekonnt aus. Die Mineralität zeigt sich steinig, salzig und maritim. Dabei wechselt sie zwischen festen, beinahe öligen Phasen und lichten, kühlen Momenten. All dies gestaltet ihn enorm spannend und lebendig. Im langen Nachhall dominieren helle, steinige Noten mit einer eleganten Muschelkalk-Prägung, die den Wein gleichzeitig erdig, zeitlos und modern wirken lässt.
Verkostet im Juli 2025

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Gebratene Jakobsmuscheln auf Pastinakenpüree mit Zitronenbutter und Algenstaub
Kalbskotelett mit Senfkruste, Fenchel und Safranjus
Tarte Tatin von gelben Rüben und Birne mit mildem Blauschimmelkäse

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).


Zind-Humbrecht
Weitere Weine des Weinguts
















































































































































