Info:
Der Rangen de Thann ist der südlichste Weinberg des Elsass. Das Grand Cru Rangen de Thann, befindet sich am Ausgang des Tals, mit Blick auf das Dorf Thann.
Gewürztraminer ist auf dem Rangen selten. Seine Präsenz konzentriert sich hauptsächlich auf den unteren Teil des Weinbergs, wo er vom Einfluss des Flusses profitiert und besser vor den kalten Winden geschützt ist, die den Fluss hinunterfegen. Diese kühle Frische ist beim Riesling ein Schlüssel zum Erfolg. Die Parzelle ist enorm steil und nach Süden exponiert.
Die Kraft des vulkanischen Terroirs verleiht dieser Rebsorte einen mineralischen Reichtum und vor allem schafft es, seinen Überschwang zu beherrschen. In der Vergangenheit wurde sie sehr oft überreif geerntet. Heute werden nur noch gesunde Trauben eingebracht, was die Herstellung großer trockener Weine ermöglicht. Diese Wahl ist nicht nur das Ergebnis eines stilistischen Wunsches, sondern auch einer klimatischen Zwänge, die die Entwicklung von Edelfäule schwieriger gestalten. Die frühe Entwicklung von Botrytis, wenn die Temperaturen höher sind, führt häufig zu Fäulnis. Der 2023er konnte sehr schnell trocken gären und wurde auf der Vollhefe ausgebaut bis Abfüllung elf Monate nach der Ernte.
Sortentypische 14% Vol. Alkohol treffen auf radikale 1,1g/l Restzucker. Die Reben sind im Durchschnitt 44 Jahre alt und wachsen auf vulkanischen Sedimentschichten – Tuff und Grauwacke.
| Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
|---|---|
| BIO-Code | FR-BIO-01 |
| Region | Elsass |
| Rebsorten | Gewürztraminer |
| Volumen in ml | 750 ml |
| GTIN/EAN | 3760424210191 |
| Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
| Trinkreife von | 2020 |
| Trinkreife bis | 2040 |
Analysewerte
| Alkoholgehalt | 14.0 % |
|---|---|
| Süße | 1 |
| Restsüße | 44 g/l |
| Gesamtsäure | 3.9 g/l |
| Ungeschwefelt | Ja |
| Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
| Parker Punkte | 94+ Punkte |
|---|---|
| James Suckling | 99 Punkte |
| Vinous Media | 95+ Punkte |
Farbe:
Leuchtendes Zitronengelb mit goldenen Reflexen und grünlichen Akzenten, die künftig noch deutlich ins Gold changieren werden.
Nase:
Gewürztraminer in Reinform, jedoch in einer straffen, kargen und geradlinigen Ausprägung. Die Frucht spricht laut und intensiv, getragen von Lychee, Maracuja, reifer Mango und Pampelmuse. Helle, kontrastreiche Elemente bringen Frische ins Bouquet, etwa Nashi-Birne, gelbe und grüne Äpfel sowie prägnanter Abrieb von Bergamotte, der zunehmend an Dominanz gewinnt. Dazu gesellt sich ein feiner Duft nach herber Mandarine, insbesondere nach der öligen Schale, die zwischen bitteren, süßen und sauren Nuancen changiert. Begleitet wird das aromatische Profil von orientalischen Kräutern und Gewürzen wie Zitronengras, Koriander und Minze, während ein Hauch Kurkuma nur sanft anklopft. Im Hintergrund zeichnet sich ein steiniger Untergrund ab, der die Finesse der Lage eindrucksvoll unterstreicht.
Gaumen:
Trocken ausgebaut, präsentiert sich der Wein zunächst saftig und aromatisch intensiv, um sogleich in ein straffes, präzises Gerüst überzugehen. Trotz der kraftvollen Frucht bleibt er kühl und von steiniger Mineralität geprägt, ohne ölige Schwere oder Opulenz. Die Konzentration blitzt immer wieder auf, erzeugt jedoch eher ein Gefühl von kühler Eleganz als von Dichte. Bemerkenswert ist die anhaltende Adstringenz trotz sehr niedriger Säure, die für einen animierenden Speichelschub sorgt. Das Resultat: ein kompakter, strukturierter Wein, der die Zunge nicht verklebt, sondern mit mineralischer Klarheit und wohliger Wärme zugleich beeindruckt.
Verkostet im Juli 2025

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Kürbisravioli mit Salbeibutter und leichtem Bergamotte-Abrieb
Fenchel-Tarte mit Ziegenfrischkäse, Zitronenthymian und Pinienkernen
Vietnamesischer Glasnudelsalat mit Mango, Minze, Koriander und Fish Sauce

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).


Zind-Humbrecht
Weitere Weine des Weinguts
















































































































































