Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Riesling |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2026 |
Trinkreife bis | 2046 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 12.5 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 4 g/l |
Gesamtsäure | 7.1 g/l |
Ungeschwefelt | Ja |
Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
James Suckling | 95 Punkte |
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Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Wenn der Tokayer (Grauburgunder) auf dem Clos Windsbuhl bereits um 1760 in die Geschichte eingegangen ist, so ist der Riesling auf diesem Clos vielleicht etwas später entstanden. Das für seine späte Reife bekannte Muschelkalk-Terroir – ein dolomitischer Kalkstein aus der Trias – erwärmt sich tatsächlich recht schnell. Die oberflächlichen Bodenschichten sind flach, die Wurzeln wachsen sehr schnell in das Kalkgestein ein und profitieren von einer hervorragenden Drainage. Der Riesling wird im oberen Teil des Clos angebaut, der steiniger und nach Südosten ausgerichtet ist. Die Erfahrung hat uns auch gezeigt, dass dieses Terroir keine Kraft braucht, um sich auszudrücken. Im Gegenteil, gesunde Trauben werden die Feinheit und Vertikalität dieses Terroirs voll zum Ausdruck bringen, das in der Lage ist, in jedem Jahrgang die Strenge und den Säuregehalt zu bewahren, die sein Hauptmerkmal sind.
Info zum Ausbau:
Im Jahr 2021 erfolgte der Knospenaufbruch beim Riesling etwas später als bei den anderen Rebsorten, was sich deutlich auf die Frostschäden auswirkte. Dank der guten Drainage des felsigen Bodens wurde der Riesling hier auch etwas weniger von dem regnerischen Frühjahrswetter beeinträchtigt. Trotz des Klimawandels, der jeden Weinberg früher reifen lässt, bleibt der Windsbuhl einer der letzten, die geerntet werden. Er behält immer eine kräftige, aber elegante Säure und schafft es, sehr langsam zu gären, bis er trocken ist. Wir haben uns Sorgen um diesen Wein gemacht, da der Säuregehalt sehr hoch ist, aber die Gärung verlief ein Jahr lang konstant und regelmäßig. Die Trauben waren gesund und schön und haben einen präzisen und reinen Wein ergeben, der erstaunlich gut reifen wird.
Farbe:
Leuchtendes Goldgelb mit silbrigen Reflexen.
Nase:
Die Nase des 2021er Riesling Clos Windsbuhl fordert die Karaffe ein, denn erst mit dem nötigen Sauerstoffkontakt öffnet sich dieses deutlich von Kalkstein geprägte Monument. Traumhaft und wunderschön der Duft, der aus dem Glas hervordringt, Salzzitrone, Melone, roter Apfel, Zitronengras und Ingwer tanzen den Reigen. Was für eine Präzision bereits in der Nase.
Gaumen:
Markant, sehr trocken und unglaublich straff mit kristalliner Salzigkeit und messerscharfer Säure trifft er auf die Zunge und bringt den Speichel sofort zum Fließen. Auch am Gaumen scheint er zu schweben und es entsteht ein mundwässernder Eindruck, der einen nach dem zweiten Glas verlangen lässt. Seine Stilistik mutet burgundisch an und man ist geneigt sich ihm vollständig hinzugeben, wobei man das hervorragende Lagerpotential nutzen sollte – er wird noch schöner und facettenreicher mit etwas Geduld.
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Verkostet im Mai 2023
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Zitrus-Risotto mit Thymian(Gemüse & Vegetarisch)
- Languste mit Mango, Pak Choi und Safran-Ingwer-Sauce(Meeresfrüchte)
- Steinbutt mit weißem Trüffel auf Kartoffelpüree(Fisch)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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