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Jahrgang
2022  /  750 ml

Info zum Wein:

Olivier Humbrecht:

Auf dem kiesigen Talboden von Turckheim ist der Gewürztraminer vielleicht die am häufigsten angebaute Rebsorte. Diese Rebsorte hat das Potenzial, zu einem sehr hohen Zuckergehalt heranzureifen, braucht aber einige Zeit, um auch physiologisch zu reifen. Von allen im Elsass angebauten Rebsorten ist der Gewürztraminer diejenige, die am meisten mit der Farbveränderung (véraison) zu kämpfen hat und am reichsten an Polyphenolen ist, weshalb er ein wärmeres Mikroklima und eine frühe Reifung benötigt, Bedingungen, die in Turckheim gegeben sind.

Leider haben diese Böden aufgrund ihrer außergewöhnlichen Drainagekapazität nur eine sehr geringe Wasserspeicherkapazität. Der Klimawandel im Elsass bedeutet wärmere Temperaturen während der Reifezeit. Die Folge ist, dass die Reben mehr Wasser benötigen, um die höhere Evapotranspiration auszugleichen. Im Jahr 2022 hat dieses Gebiet in Turckheim fast alle Niederschläge verpasst, die die benachbarten Weinberge zum Glück hatten. Es gab ein sehr gutes Ertragspotenzial für die Ernte, aber die Trockenheit und die Hitze führten dazu, dass die Trauben sehr klein blieben. Das hohe Verhältnis zwischen Schale und Saft erhöht die aromatische und phenolische Konzentration des Weins. Glücklicherweise reifen die Trauben früher, wenn die Tage wärmer und länger sind, so dass eine hohe Zuckerkonzentration vermieden werden konnte.

 

Farbe:

Strahlendes Goldgelb mit zarten grünen Reflexen.

 

Nase:

Der Gewurztraminer Turckheim präsentiert sich in 2022 unglaublich dicht und saftig. Holunderblüte, Rosenduft und deutliche Ingwernoten vermischen sich mit  Orange, reifer Mango, Pfirsich und Aprikosenkonfitüre. Deutliche Gewürznoten von Kardamom und Zimt und Mürbteig deuten sich mit mineralischen Hintergrund an. Ein überaus einladender und stimmiger Duft, der die Rebsorte perfekt in Szene setzt.

 

Gaumen:

Wunderschön vollmundig und saftig der Gaumen, mit belebender Säure, feiner salziger Spur und angenehmer Würze, die den Appetit beflügelt, was der moderate Alkohol von nur 12,5Vol% perfekt unterstützt.

Author Christina Hilker
Kurzvita Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

  • Gambas mit Kürbis, Kokos und Cashew
    (Meeresfrüchte)
  • Ente gebraten mit Orangen-Ingwer-Sauce und Kardamom-Basmatireis
    (Geflügel)
  • Ziegenfrischkäse mit Rosen-Hagebutten -Gelee und Kräuter Baguette
    (Gemüse & Vegetarisch)
Author Christina Hilker
Kurzvita Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

Domaine Zind-Humbrecht

Ehemals aus den Weingütern Zénon Humbrecht und Emile Zind hervorgegangen, leitet heute Olivier Humbrecht diesen Ausnahmebetrieb mit Weinbautradition seit 1658. Olivier gilt als leidenschaftlicher Perfektionist und Visionär, der weltweit neue Maßstäbe und Akzente in Sachen Qualität und natürlichem biodynamischem Weinbau setzt. Das völlig auf die Erzeugung von Spitzenweinen ausgelegte, mitten in den Rebbergen neu gebaute Weingut, ist ein Meilenstein. Als Präsident der Winzervereinigung Biodyvin drängt er seine Mitglieder mit Verve unaufhaltsam zu immer neuen Ufern. In seinen steilen Weinbergen gibt allerdings der Jura-Wallach Nikita den Takt vor. Gleichmäßig kraftvoll hilft er die bis zu 45 ° steilen Toplagen zu pflügen - Perfektion und Natürlichkeit bis ins letzte Detail eben!

Weitere Weine des Weinguts