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Jahrgang
2020  /  750 ml

Info zum Wein:

Olivier Humbrecht:

Das Clos Jebsal liegt direkt unterhalb des Grand Cru Brand, getrennt durch eine beeindruckende geologische Verwerfung, die den Granit (primäre Epoche) des Brand und die Gipsmergel des Keupers (sekundäre Epoche) sehr genau abgrenzt. Dieser kleine Clos von 1,3 ha wurde von meinem Vater Léonard Ende der 1970er Jahre neu angelegt und 1983 mit Pinot-Gris bepflanzt. In Südlage, an einem sehr steilen Hang, reifen die Trauben schnell. Der Mergelboden ist im unteren Teil des Clos und auf den Terrassen tief und kalt, während der Kalkstein im oberen Teil stärker hervortritt.

 

Info zum Ausbau:

Das Jahr 2020 markiert einen wichtigen Wendepunkt im Stil der auf Jebsal erzeugten Weine. Der Kontrast zwischen einer sehr sonnigen Lage und einem tiefgründigen Mergelboden ermöglichte die regelmäßige Entwicklung der Edelfäule. Wir haben die reichhaltigsten Grains Nobles-Weine auf diesem Terroir erzeugt. Der Klimawandel ist nun jedoch dafür verantwortlich, dass sich die Reifezeit beschleunigt. Eine Entwicklung der Edelfäule in einem wärmeren Klima ist für die Erhaltung der Säure nicht günstig, und vor allem die Botrytis nimmt ein ganz anderes, viel weniger edles Aussehen an. In den letzten 10 Jahren hatten wir immer mehr Schwierigkeiten, diese Art von Wein zu erzeugen. Deshalb haben wir beschlossen, die Trauben im Jahr 2020, einem sehr frühen Jahr, zu ernten, bevor sich die Botrytis entwickelt. 2020 wird also der trockenste Jebsal in seiner Geschichte sein, und dieser Stil wird von Dauer sein! Das Ende der großen Süßweine im Elsass? Nein, aber die späten Jahrgänge werden in Zukunft immer seltener werden!

 

Farbe:

Strahlendes Goldgelb.

 

Nase:

Der 2020er Pinot Gris Clos Jebsal ist geprägt von intensiver Hefewürze, reifen Äpfeln, Quittenkompott, kandierten Walnüssen und Früchtebrot. Zugleich strahlt er eine salzige Note aus, die ihm Finesse und Frische verleiht, ein wahrlich anregender und zugleich charmanter Pinot Gris in jeder Hinsicht.

 

Gaumen:

Viel Schmelz, eine feine Süße, zarte Salzigkeit, eine belebende Säure und ein pikanter Gerbstoff zeichnen diesen Pinot Gris aus. Er umspielt das Essen, welches ihn begleitet, vortrefflich und seine Säure und Salzigkeit steuern eine belebende Frische zu gehaltvollen Speisen bei. So bereitet Pinot Gris Freude!

Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.

Author Christina Hilker
Kurzvita Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

  • Ungestopfte Gänseleber mit Apfel und Sesamknusper
    (Geflügel)
  • Lammspieße mit Pomelo-Joghurt-Sauce
    (Fleisch)
  • Bratapfel mit gerösteten Nüssen und Vanillecreme
    (Dessert)
Author Christina Hilker
Kurzvita Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

Domaine Zind-Humbrecht

Ehemals aus den Weingütern Zénon Humbrecht und Emile Zind hervorgegangen, leitet heute Olivier Humbrecht diesen Ausnahmebetrieb mit Weinbautradition seit 1658. Olivier gilt als leidenschaftlicher Perfektionist und Visionär, der weltweit neue Maßstäbe und Akzente in Sachen Qualität und natürlichem biodynamischem Weinbau setzt. Das völlig auf die Erzeugung von Spitzenweinen ausgelegte, mitten in den Rebbergen neu gebaute Weingut, ist ein Meilenstein. Als Präsident der Winzervereinigung Biodyvin drängt er seine Mitglieder mit Verve unaufhaltsam zu immer neuen Ufern. In seinen steilen Weinbergen gibt allerdings der Jura-Wallach Nikita den Takt vor. Gleichmäßig kraftvoll hilft er die bis zu 45 ° steilen Toplagen zu pflügen - Perfektion und Natürlichkeit bis ins letzte Detail eben!

Weitere Weine des Weinguts