Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Pinot Gris/Grauburgunder |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2025 |
Trinkreife bis | 2035 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 13.0 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 7 g/l |
Gesamtsäure | 5.1 g/l |
Ungeschwefelt | Ja |
Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
Vinous Media | 96 Punkte |
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Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Das Clos Jebsal liegt direkt unterhalb des Grand Cru Brand, getrennt durch eine beeindruckende geologische Verwerfung, die den Granit (primäre Epoche) des Brand und die Gipsmergel des Keupers (sekundäre Epoche) sehr genau abgrenzt. Dieser kleine Clos von 1,3 ha wurde von meinem Vater Léonard Ende der 1970er Jahre neu angelegt und 1983 mit Pinot-Gris bepflanzt. In Südlage, an einem sehr steilen Hang, reifen die Trauben schnell. Der Mergelboden ist im unteren Teil des Clos und auf den Terrassen tief und kalt, während der Kalkstein im oberen Teil stärker hervortritt.
Info zum Ausbau:
Das Jahr 2020 markiert einen wichtigen Wendepunkt im Stil der auf Jebsal erzeugten Weine. Der Kontrast zwischen einer sehr sonnigen Lage und einem tiefgründigen Mergelboden ermöglichte die regelmäßige Entwicklung der Edelfäule. Wir haben die reichhaltigsten Grains Nobles-Weine auf diesem Terroir erzeugt. Der Klimawandel ist nun jedoch dafür verantwortlich, dass sich die Reifezeit beschleunigt. Eine Entwicklung der Edelfäule in einem wärmeren Klima ist für die Erhaltung der Säure nicht günstig, und vor allem die Botrytis nimmt ein ganz anderes, viel weniger edles Aussehen an. In den letzten 10 Jahren hatten wir immer mehr Schwierigkeiten, diese Art von Wein zu erzeugen. Deshalb haben wir beschlossen, die Trauben im Jahr 2020, einem sehr frühen Jahr, zu ernten, bevor sich die Botrytis entwickelt. 2020 wird also der trockenste Jebsal in seiner Geschichte sein, und dieser Stil wird von Dauer sein! Das Ende der großen Süßweine im Elsass? Nein, aber die späten Jahrgänge werden in Zukunft immer seltener werden!
Farbe:
Strahlendes Goldgelb.
Nase:
Der 2020er Pinot Gris Clos Jebsal ist geprägt von intensiver Hefewürze, reifen Äpfeln, Quittenkompott, kandierten Walnüssen und Früchtebrot. Zugleich strahlt er eine salzige Note aus, die ihm Finesse und Frische verleiht, ein wahrlich anregender und zugleich charmanter Pinot Gris in jeder Hinsicht.
Gaumen:
Viel Schmelz, eine feine Süße, zarte Salzigkeit, eine belebende Säure und ein pikanter Gerbstoff zeichnen diesen Pinot Gris aus. Er umspielt das Essen, welches ihn begleitet, vortrefflich und seine Säure und Salzigkeit steuern eine belebende Frische zu gehaltvollen Speisen bei. So bereitet Pinot Gris Freude!
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Verkostet im Oktober 2022
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Ungestopfte Gänseleber mit Apfel und Sesamknusper(Geflügel)
- Lammspieße mit Pomelo-Joghurt-Sauce(Fleisch)
- Bratapfel mit gerösteten Nüssen und Vanillecreme(Dessert)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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