Christoph Raffelt: Wunderbar ist die Saftigkeit und die Cremigkeit am Gaumen. Der Heimbourg liefert eine intensive Kernobst- und auch eine reife Zitrusfrucht, dazu anschmiegsamen Gerbstoff und vor allem eine vibrierend frische Säure samt salziger Mineralität. Auch am Gaumen zeigt sich wieder die Kombination aus Apfel und Apfelschale, Quitte, etwas Hopfen und Wachs. Der Pinot gris hat ein ellenlanges Finale und bleibt frisch und charmant bis in die letzte Sekunde hinein.
Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Rebsorten | Pinot Gris/Grauburgunder |
Volumen in ml | 750 ml |
Herstellerangaben | Domaine Zind Humbrecht, 4 Route de Colmar, 68230 Turckheim / France |
Trinkreife von | 2025 |
Trinkreife bis | 2035 |
Analysewerte
Alkoholgehalt | 13.0 % |
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Süße | 1 |
Restsüße | 9 g/l |
Gesamtsäure | 7.1 g/l |
Ungeschwefelt | Ja |
Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen
Parker Punkte | 91-92 Punkte |
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Vinous Media | 95 Punkte |
Info zum Wein:
Olivier Humbrecht:
Die Einzellage Heimbourg liegt auf einem von den Vogesen losgelösten Hügel im Osten der Grand Cru Brand in Turckheim. Dieser kleine, 7 ha große Weinberg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg größtenteils aufgegeben, da seine steilen Hänge (stellenweise über 50 %) sehr schwer zu bearbeiten und zu kultivieren waren. Die Böden sind flach und das Muttergestein aus dem Oligozän tritt an einigen Stellen hervor. Nicht selten erwischt der Pflug beeindruckende Blöcke aus Kalksandsteinkonglomerat. Die Lage von Heimbourg ist von Südwest nach West ausgerichtet, wodurch die Trauben den kühleren Nordwinden ausgesetzt sind. Heimbourg ist kein Sonnenweinberg, was oft erklärt, warum die Weine ein ausdrucksstarkes aromatisches Profil und eine schöne Säure aufweisen. Mein Vater Léonard Humbrecht begann 1978 mit dem Erwerb der ersten Parzellen auf dem Heimbourg und erkannte sehr schnell das immense qualitative Potenzial dieses Hangs. Aus diesem Grund hat das Weingut immer wieder einen großen Teil dieses Hanges erworben und mit großem Aufwand wieder in den Anbau gebracht. Heute verfügt das Weingut über 4 ha Weinberge in dieser Lage.
Farbe:
Strahlendes Goldgelb.
Nase:
Der 2020er Pinot Gris Heimbourg zeigt sich mit interessanter Aromatik, die zunächst weg von der Frucht an grünen Tee, Unterholz und Kräutersud erinnert .Mit ausreichend Sauerstoff zeigen sich inspirierende Limettennoten, grüner Apfel und Grapefruit. Ein Pinot Gris, der von einer inspirierenden Frische beseelt ist, unterlegt von kompakter Mineralität.
Gaumen:
Salzig, süß der erste Eindruck, seine belebende Säure mischt sich mit saftiger Frucht und zugleich zeigt sich ein malziger Eindruck und eine feine Gerbstoffstruktur, die den Appetit anregt. Die saftige Apfelfrucht umspielt den Gaumen, wahrlich der perfekte Essensbegleiter, ein Wein, der Würze und Frucht in Speisen liebt und diese vortrefflich vollendet. Sehr gutes Reifepotential!
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Verkostet im Oktober 2022
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
- Kartoffel-Butternut-Salat mit Apfel, Walnüssen und Pilzen(Gemüse & Vegetarisch)
- Zander auf der Haut gebraten mit Sauerkraut und Maronen(Fisch)
- Blutwurst mit Apfel auf Kartoffelpüree(Fleisch)
Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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